1. MZ.de
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Politik
  6. >
  7. Kommentar zur Frauenquote: Kommentar zur Frauenquote: Von annähernd gleicher Verteilung kann nicht die Rede sein

Kommentar zur Frauenquote Kommentar zur Frauenquote: Von annähernd gleicher Verteilung kann nicht die Rede sein

Von Daniela Vates 30.01.2015, 08:10

Berlin - Es ist fast rührend, wie sich die Wirtschaft wehrt: Eine Frauenquote sei zu bürokratisch. in manchen Branchen seien einfach keine Frauen zu finden. Manche Frauen wollten schlichtweg keine Verantwortung. Und Familienunternehmen, in denen den Chefs zwar vier Söhne aber keine Tochter geboren worden sei, hätten ein Problem. Man kann sagen: Zumindest sind die Versuche einigermaßen phantasievoll.

Es klingt, als hätten die Unternehmen schon seit Jahrzehnten nichts lieber getan als Frauen zu befördern, ihnen Führungsjobs zu geben und Verantwortung. Klar, geradezu hinterhergerannt sind sie ihnen. Sicher hat sich einiges getan. Aber ein Blick auf die Chef- und Abteilungsleiterposten in den meisten Firmen - und übrigens auch Behörden - zeigt: Von auch nur annähender gleicher Verteilung kann nicht die Rede sein.

Von gleicher Bezahlung über die gesamte Karriereleiter hinweg nebenbei bemerkt auch nicht. Und all das liegt nur daran, dass keine Frauen zu finden sind? Dass die, die sich zufällig blicken lassen, lieber nichts selber entscheiden wollen? Dass es einfach zu wenige Töchter gibt? Es wäre rührend, tatsächlich aber sind diese Abwehrversuche vor allem eins: lächerlich.