Koch: «Wir haben zu viele kriminelle junge Ausländer»
Hamburg/dpa. - Nach dem brutalen Überfall auf einen Rentner in der Münchner U-Bahn hat Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) die Diskussion über gewaltbereite Jugendliche angeheizt. «Wir haben zu viele kriminelle junge Ausländer», sagte Koch der «Bild»-Zeitung.
Als einen der Gründe nannte der CDU-Politiker eine seiner Ansicht nach verfehlte Integrationspolitik: «Bis vor kurzem wurden in multi-kultureller Verblendung Verhaltensweisen toleriert, die inzwischen zu hochexplosiven Gruppen-Aggressionen führen können.» Bestandteil der Integration müsse der Grundsatz «null Toleranz gegen Gewalt» sein. «Wir müssen Schluss machen mit bestimmten Lebenslügen. Die deutsche Position in der Integrationspolitik war lange leider nicht klar genug.»
Koch hatte 1999 mit einer Unterschriftenkampagne gegen die damals geplante doppelte Staatsbürgerschaft die Macht in Hessen errungen. Am 27. Januar stellt er sich erneut einer Landtagswahl. Vor zwei Wochen kündigte der Ministerpräsident an, in der kommenden Legislaturperiode das Tragen des islamischen Ganzkörperschleiers (Burka) an hessischen Schulen zu untersagen. Für Landesbeamte gilt bereits ein Verbot des islamischen Kopftuchs.