Kita-Streiks trotz Annäherung fortgesetzt
Berlin/dpa. - Tausende Erzieherinnen und Sozialarbeiter kommunaler Kindertagesstätten haben ihre Streiks trotz einer Annäherung in dem Tarifkonflikt fortgesetzt. «Es gab erste Schritte, aber keinen Durchbruch. Von einer Einigung sind wir noch weit entfernt.»
Dies sagte eine ver.di-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur dpa in Berlin. Die Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und den Gewerkschaften ver.di und GEW waren nach einem Arbeitgeber- Angebot am Dienstagabend in Frankfurt/Main auf den kommenden Montag vertagt worden. Bei den Verhandlungen geht es um einen Tarifvertrag zum besseren Gesundheitsschutz für die bundesweit 220 000 Erzieherinnen.
Vorgesehen sind Arbeitsniederlegungen unter anderem in Nordrhein- Westfalen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Sachsen. Insgesamt seien die Streiks in dieser Woche heruntergefahren worden, um Eltern zu schonen, betonte die Sprecherin. Außerdem würden andere Schwerpunkte als in den vorhergehenden Wochen gewählt.
In Baden-Württemberg legten am Morgen etwa 3000 Erzieherinnen und Sozialarbeiter erneut die Arbeit nieder, 200 bis 300 Kitas blieben geschlossen. Betroffen ist neben der Region Stuttgart auch Mannheim. Im sächsischen Zwickau traten etwa 170 Mitarbeiter von 14 Betreuungseinrichtungen in den Ausstand. In Rheinland-Pfalz liegt der Schwerpunkt in Trier, wo bis zu 400 Erzieherinnen auf einer Kundgebung erwartet werden. In Niedersachsen soll neben Hannover in weiteren Städten gestreikt werden. Am Dienstag waren bereits rund 14 000 Erzieherinnen im Ausstand.