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Kirche Kirche: Die Wunderheilung der Nonne Marie Simon-Pierre

26.04.2011, 08:22
Die Nonne Marie Simon-Pierre (FOTO: DPA)
Die Nonne Marie Simon-Pierre (FOTO: DPA) EPA

Berlin/dpa. - Seither ist die 50-Jährige aus Aix-en-Provencedavon überzeugt, dass ein Gebet an den zwei Monate zuvor gestorbenenPapst Johannes Paul II. Grund für die plötzliche Genesung war. DieKatholische Kirche hat die angebliche Wunderheilung bestätigt - dieGrundlage für die Seligsprechung von Johannes Paul II. nur sechsJahre nach seinem Ableben.

Die Nonne Simon-Pierre ist das älteste von fünf Kindern einerpraktizierenden Katholikenfamilie. Sie wirkt als Hebamme für dieKongregation der Kleinen Schwestern der Katholischen Kreißsäle.Diese 1930 gegründete Institution ist eng mit Johannes Paul II.verbunden: Der polnische Papst erkannte die Kongregation 1982 an undüberreichte ihr seine Enzyklika «Das Evangelium und das Leben» alsCharta ihres Handelns.

Zehn Jahre lang litt sie 2005 schon an Parkinson, ihren Dienstals Krankenschwester wollte sie deswegen aufgeben. Als sie dann nacheinem inbrünstigen Gebet am Morgen des 3. Juni aufwachte, war dieKrankheit überwunden. «Etwas hatte sich verändert», erinnerte siesich später. «Ich hatte nicht mehr diese Schmerzen. Ich spürte Kraftund einen inneren Frieden. Es war wie eine zweite Geburt.»

Während der Vatikan im Januar dieses Jahres eine Wunderheilungverkündete, äußern Mediziner Skepsis. Sie schließen eineFehldiagnose nicht aus - keine Krankheit, keine Heilung. Oder istSimon-Pierre noch immer krank? Solche Gerüchte sorgten imvergangenen Jahr für Wirbel. Die Kirche ließ via Radio Vatikanverkünden, das sei Unsinn - Simon-Pierre sei kerngesund.