Kinderbetreuung Kinderbetreuung: Mehr Kinder in Kitas nach Versorgungslücke im März
Berlin/Wiesbaden/dpa - Die Zahl der Kita-Plätze in Deutschland steigt, aber im Frühjahr klaffte zumindest nach der Zahl der betreuten Kleinkinder noch eine Lücke im Angebot. Zum Stichtag 1. März wurden rund 597 000 Kinder unter drei Jahren in einer Kita oder von Tageseltern betreut, gut 37 000 mehr als im Vorjahr. Das berichtete das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag aufgrund vorläufiger Ergebnisse. In die Statistik seien aber lediglich die in Anspruch genommenen Plätze eingeflossen.
Bund, Länder und Kommunen hatten bis zum August dieses Jahres - wenn der Rechtsanspruch auf Betreuung beginnt - 780 000 Betreuungsplätze versprochen. Das wären 183 000 mehr, als im März in Anspruch genommen wurden.
Geringer Anstieg im Osten wegen hohen Betreuungszahlen
In allen Bundesländern stieg demnach die Zahl der betreuten Kleinkinder, im Schnitt um 6,6 Prozent. Überdurchschnittliche Zuwachsraten von zehn bis elf Prozent gab es in Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und im Saarland. Kaum noch stiegen die Zahlen in Sachsen-Anhalt (0,1 Prozent) und Sachsen (0,6 Prozent). Als Grund nennen die Statistiker, dass in den ostdeutschen Flächenländern schon hohe Betreuungszahlen erreicht sind – entsprechend geringer fielen die Steigerungen aus. In Sachsen-Anhalt befinden sich insgesamt 29 064 Kinder unter drei Jahren in einer Tagespflege.
In der Altersgruppe der Drei- bis Fünfjährigen - also inklusive eines Teils derer, die schon länger einen Rechtsanspruch haben - wurden im März rund 1,9 Millionen außer Haus betreut.
Bundesweit gab es 52 486 Kitas und Horte und 43 841 Tagesmütter und -väter - ein Plus von einem Prozent.
Insgesamt wurden 3,3 Millionen Kinder im Alter bis 14 Jahre betreut.