Kaukasus Kaukasus: Georgische Truppen im Pankisi-Tal

Tiflis/Moskau/Washington/dpa. - Wahrscheinlich sei die insgesamt zehn Mann starke Besatzung desGrenzpostens Sasada im Kampf gegen tschetschenische Rebellengefallen, sagte ein Offizier des Grenztruppenkommandos in dersüdrussischen Stadt Stawropol der Agentur Interfax. Zwei vermissteSoldaten seien vermutlich von den Rebellen verschleppt worden. DieUSA kritisierten Russland wegen der Luftangriffe auf das georgischePankisi-Tal vom Freitag.
In dem Tal halten sich nach georgischen Angaben etwa 7500Flüchtlinge sowie bis zu 800 Rebellen aus Tschetschenien auf. Dasrussische Außenministerium warf Tiflis erneut vor, nicht energischgenug gegen die Freischärler vorzugehen. Die Taktik, in dem Tal achtbis zehn Kontrollposten einzurichten, dränge die Rebellen lediglichzurück nach Russland. «Die Terroristen müssen eingekesselt,entwaffnet und an Russland ausgeliefert werden», forderte dasAußenministerium in Moskau.
Die acht russischen Grenzschützer waren am Samstag im Süden derrussischen Teilrepublik Inguschetien an der Grenze zu Georgien totaufgefunden worden. Russland rief den Nachbarstaat auf, bei der Suchenach den beiden vermissten Soldaten zu helfen. Militärs erklärten,russische Truppen hätten die Grenze zwischen Georgien und dem SüdenTschetscheniens weitgehend abgeriegelt. Deshalb machten die Rebelleneinen Umweg über Hochgebirgspfade nach Inguschetien.
Nach dem Bombenangriff der russischen Luftwaffe auf das Pankisi-Tal mit angeblich drei Toten und sieben Verletzten sagte der Sprecherdes Weißen Hauses, Ari Fleischer, in Washington, die USA bedauertenden Verlust von Menschenleben und die Verletzung der SouveränitätGeorgiens. Beobachter der Organisation für Sicherheit undZusammenarbeit in Europa (OSZE) hatten die Angriffe bestätigt,während das russische Militär Luftraumverletzungen dementierte.
