Terrorismus-Vorwürfe Katar: Saudi Arabien und andere arabische Länder kappen Verbindungen zum Golfstaat

Dubai - Mehrere Länder der arabischen Welt haben ihre Verbindungen zu Katar gekappt. Saudi-Arabien, Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrain werfen dem reichen Golfstaat Unterstützung des Terrorismus vor und haben ihr Vorgehen untereinander abgestimmt. Sie stoßen sich daran, dass Katar die islamistische Muslimbruderschaft fördert.
Außerdem wird der Golfstaat beschuldigt, Pläne des Erzrivalen Iran zu unterstützen. Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrain kündigten am Montag an, die Verkehrsverbindungen nach Katar einzustellen. Bürger aus Katar hätten nun zwei Wochen Zeit, die drei anderen Golfstaaten zu verlassen.
In einer Erklärung der staatlichen saudiarabischen Nachrichtenagentur SPA hieß es, Katar verbreite die Botschaften zahlreicher Terrorgruppen über seine Medien. Dazu zählten neben der Muslimbruderschaft auch Al-Kaida und die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS). Damit solle die Stabilität in der Region gestört werden. Die staatliche Nachrichtenagentur Ägyptens warf Katar einen gezielten Plan vor, der sich gegen die Einheit der arabischen Welt richte.
Etihad stellt Flüge nach Katar ein
Als Reaktion auf die diplomatische Krise mit Katar hat die Fluglinie Etihad Airways alle Flüge in das Golfemirat eingestellt. Etihad ist die nationale Fluggesellschaft des arabischen Golfstaates Vereinigte Arabische Emirate (VAE). Von Dienstagmorgen an würden bis auf weiteres keine Maschinen mehr in die katarische Hauptstadt Doha fliegen, teilte Etihad am Montag mit. Kunden würden Alternativen angeboten. (rtr, dpa)