Kampf gegen Isis Kampf gegen Isis: Hunderte irakische Soldaten getötet

Bagdad - Die Dschihadistengruppe Islamischer Staat im Irak und in Großsyrien (Isis) hat im Zuge ihres Vormarschs im Irak bereits „hunderte“ Soldaten getötet. Diese Angabe machte der für Sicherheitsfragen zuständige Sprecher von Ministerpräsident Nuri al-Maliki, Generalleutnant Kassem Atta, am Montag im irakischen Fernsehen. Es handelt sich um die bislang präziseste offizielle Äußerung aus der Regierung zur Zahl der getöteten Soldaten.
Bei ihrem Vormarsch aus dem Norden des Iraks in Richtung der Hauptstadt Bagdad hatten Isis-Extremisten seit dem 9. Juni mehrere große Städte unter ihre Kontrolle gebracht. Hunderttausende Iraker flohen vor den Kämpfen. Am Montag hielt sich US-Außenminister John Kerry zu Gesprächen über die Krise in Bagdad auf.
Bei einem Angriff von Bewaffneten auf einen Gefangenentransport in der Nähe der irakischen Stadt Hilla sind laut einheimischen Medien mehr als 50 Insassen getötet worden. Das Nachrichtenportal „Sumaria News“ berichtete am Montag unter Berufung auf die irakische Polizei sogar von 70 Toten und mehreren Dutzend Verletzten. Laut einem anderen Bericht waren unter den Toten auch sieben Polizisten.
Die Gefangenen sollten in ein anderes Gefängnis verlegt werden. Die Identität der Angreifer war zunächst unbekannt. Hilla liegt rund 125 Kilometer südlich von Bagdad. (afp/dpa)