Polizei setzt Tränengas ein Istanbul: Polizei setzt Tränengas ein - Tausende widersetzen sich Verbot von Gay-Pride-Parade

Istanbul - Die türkische Polizei ist in Istanbul mit Tränengas gegen Aktivisten vorgegangen, die trotz eines Verbots der Gay-Pride-Parade für die Rechte von Homosexuellen demonstriert haben.
Tausende Menschen versammelten sich in der Nähe der zentralen Istiklal-Straße und dem Taksimplatz, wo die Parade eigentlich stattfinden sollte, wie ein Korrespondent von AFP berichtete. Bereits zum fünften Mal in Folge war die jährliche Gay-Pride-Parade vom Gouverneur der Stadt abgesagt worden.
Auch Wasserwerfer standen bereit
Die Polizei ließ jedoch Ansammlungen in Nebenstraßen zu, wo die Organisatoren der Istanbuler LGBT-Bewegung eine Erklärung verlasen. Anschließend setzte die Polizei Tränengas ein, um die Teilnehmer auseinanderzutreiben. Das Polizeiaufgebot am Taksim-Platz war massiv, auch Wasserwerfer standen bereit.
Die mit Regenbogenfahnen ausgestatteten Demonstranten riefen „Alle gemeinsam gegen den Faschismus“ und „Wir werden nicht schweigen“. Homosexualität ist in der Türkei zwar legal, Schwule und Lesben berichten aber regelmäßig von Übergriffen und Belästigung. (AFP)