Island hat höchsten Entwicklungsstand der Welt
New York/dpa. - Island führt erstmals die Liste der am höchsten entwickelten Länder der Erde an. Dem Jahresbericht des UN-Entwicklungsprogramms UNDP zufolge überholte der europäische Inselstaat erstmals Norwegen, das seit sechs Jahren an der Spitze des HDI (Index der menschlichen Entwicklung) stand.
Australien folgt auf Platz drei. Deutschland nimmt Platz 22 auf der Liste von 177 Ländern ein. Als das am wenigsten entwickelte Land gilt Sierra Leone. Der UNDP-Bericht «Den Klimawandel bekämpfen: Menschliche Solidarität in einer geteilten Welt» wurde am Dienstag in New York und Brasilia (Brasilien) veröffentlicht.
Während demnach in Ländern wie Brasilien, China und Indien der Entwicklungsstand in den vergangenen 30 Jahren gestiegen ist, geht es es 16 Ländern schlechter als 1990 - den Ländern Sambia, Simbabwe und dem Kongo sogar schlechter als vor 1975. Erstmals seien alle 22 Länder mit «niedrigstem Entwicklungsstand» in Schwarzafrika angesiedelt. In zehn dieser Nationen werden zwei von zehn Kindern keine 40 Jahre alt, in Sambia sogar jedes zweite Kind. Im Vergleich dazu erreichen in den 20 Ländern mit dem höchsten Entwicklungsgrad neun von zehn Kindern ihren 60. Geburtstag.
Der HDI vergleicht seit 1990 den Entwicklungsstand in den Mitgliedsländern der Vereinten Nationen. Im Gegensatz zum Ländervergleich der Weltbank, der die Kaufkraft pro Einwohner eines Landes vergleicht, konzentriert sich der HDI auf die Lebenserwartung, den Bildungsgrad und das Einkommen.
