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Russisches Ministerium IS-Führer Abu Bakr al-Bagdadi möglicherweise tot

16.06.2017, 08:15
Der selbst ernannte Kalif von Bagdad und Führer des IS im Irak, Abu Bakr al-Bagdadi, könnte bei einem russischen Luftangriff nahe der syrischen Stadt Al–Rakka ums Leben gekommen sein.
Der selbst ernannte Kalif von Bagdad und Führer des IS im Irak, Abu Bakr al-Bagdadi, könnte bei einem russischen Luftangriff nahe der syrischen Stadt Al–Rakka ums Leben gekommen sein. Islamischer Staat

Moskau - Der Anführer der IS-Terrormiliz Abu Bakr al-Bagdadi könnte nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums getötet worden sein. Das russische Verteidigungsministerium prüfe Berichte, wonach er bei einem russischen Luftangriff in der Nähe der syrischen Stadt Al-Rakka Ende Mai ums Leben gekommen sein könnte, teilte das Ministerium am Freitag in Moskau mit.

Der Angriff soll in der Nacht auf den 28. Mai stattgefunden haben. Al-Bagdadi habe an dem Abend den Informationen zufolge an einem Treffen mit anderen Anführern des Islamischen Staates teilgenommen. Sie sollen Routen geplant haben, um die Stadt zu verlassen. Auch andere Anführer sollen bei dem Angriff getötet worden sein.

Nur selten tritt der IS-Chef in der Öffentlichkeit auf. Lange war unklar, wie Al-Bagdadi aussieht, bis er überraschend wenige Tage nach Ausrufung des Kalifats Ende Juni 2014 in einer Moschee im nordirakischen Mossul auftauchte und die Freitagspredigt hielt.

Immer wieder falsche Gerüchte um Al–Bagdadis Tod

Immer wieder gab es Gerüchte, er sei bei Angriffen verletzt oder sogar getötet worden. Diese stellten sich später als falsch heraus.
Al-Bagdadi wurde 1971 in der irakischen Stadt Samarra geboren. An der Universität Bagdad machte er einen Abschluss in Islamischen Studien. Nach dem Sturz von Langzeitmachthaber Saddam Hussein im Jahr 2003 saß er eine Zeit lang in einem US-Gefängnis im Irak.

Die USA hatten zuletzt im Dezember 2016 ein Kopfgeld in Höhe von 25 Millionen Dollar (22,43 Millionen Euro) auf Al-Bagdadi ausgelobt. (dpa)