Iran Iran: Ahmadinedschad spricht von Holocaust-Märchen
Teheran/dpa. - Die Palästinenser würdeneines Tages mit Hilfe «anderer Nationen» den Staat Israel beseitigen,sagte Ahmadinedschad bei einer Kundgebung in Tehran zum 27. Jahrestagder islamischen Revolution vor zehntausenden Zuhörern. Die EU wiesdie israel-feindlichen Aussagen empört zurück.
«Wir haben den Westen aufgefordert, das zu beseitigen, was er vor60 Jahren geschaffen hat. Wenn sie (die Europäer) unseren Vorschlägennicht folgen, werden das palästinensische Volk und andere Nationendas am Ende für sie erledigen», erklärte der ultrakonservativePräsident.
Die Europäer seien Geiseln der «Zionisten» in Israel geworden,erklärte Ahmadinedschad. Sie ließen keine unabhängigewissenschaftliche Forschung zu, um die «Wahrheit über das Märchen desHolocaust» herauszufinden. Zum Streit um die Veröffentlichung vonKarikaturen des Propheten Mohammed in europäischen Zeitungen erklärteAhmadinedschad: «Wie ist es möglich, dass die Beleidigung desPropheten der Muslime weltweit mit Pressefreiheit gerechtfertigtwird, nicht aber eine Untersuchung über das Märchen des Holocaust?»
Die österreichische EU-Ratspräsidentin, Außenministerin UrsulaPlassnik reagierte empört: «Dass derartige völlig inakzeptableAussagen laufend wiederholt werden, darf uns nicht dazu veranlassen,sie schweigend hinzunehmen.» Plassnik hob hervor, dass es im NahenOsten für die Zukunft nur einen Weg geben könne. Israelis undPalästinensern müssten ohne Gewalt und Terror auf der Grundlage einerZweistaatenlösung zusammenleben.