Irak Irak: Saddam Hussein gibt sich kompromisslos

Kairo/Bagdad/Kuwait/dpa - Die kuwaitische Zeitung «Al-Qabas» berichtete unterdessen, die Regierung in Bagdad bereite sich bereits aktiv auf eine militärische Konfrontation vor.
«Der Irak wird über die ausländischen Drohungen siegen», sagteSaddam Hussin in seiner von religiösem Pathos durchtränkten Rede, inder er wiederholt vom «Heiligen Krieg» sprach. Die USA oder denamerikanischen Präsidenten George W. Bush, der inzwischen offen überUS-Pläne zum Sturz des Regimes von Saddam Hussein spricht, nannte derirakische Präsident in seiner Rede nicht beim Namen. Auch dieverschiedenen Treffen der irakischen Exil-Opposition, bei denen inden vergangenen Wochen Unterstützung für die amerikanischen Plänelaut geworden war, erwähnte er mit keiner Silbe. «Diese Drohungen(der Amerikaner) sind nichts als Lärm, den der Wind davontragenwird», sagte er.
Den aus seiner Sicht illoyalen arabischen Herrschern warf er«durch die Blume» vor, sie seien käuflich. Anders als die Kalifen und Herrscher früherer Zeiten könne man die heutigen Herrscher mit Geld und Macht ködern, sagte er. Dies sei ein «unislamisches» Verhalten.
«Al-Qabas» berichtete am Mittwoch, die irakische Führung habe bereits Vorkehrungen getroffen, um einen völligen Zusammenbruch der Stromversorgung und des Kommunikationsnetzes im Falle eines US-Angriffs zu verhindern. Außerdem seien Boden-Boden-Raketen in denNorden des Landes gebracht worden worden, die bei einer möglichen Offensive der Kurden zum Einsatz kommen sollten. In den vornehmlich von sunnitischen Moslems bewohnten Provinzen seien Panzerabwehrraketen vom Typ RPG-7 stationiert worden.