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Irak-Krieg Irak-Krieg: 110 ABC-Soldaten auf dem Weg nach Kuwait

21.03.2003, 12:44
Auf dem militärischen Teil des Köln-Bonner Flughafens besteigen 110 Soldaten des ABC-Abwehrbataillons aus dem ostwestfälischen Höxter einen Luftwaffen-Airbus, um die in Kuwait bereits stationierten ABC-Kräfte zu verstärken. (Foto: dpa)
Auf dem militärischen Teil des Köln-Bonner Flughafens besteigen 110 Soldaten des ABC-Abwehrbataillons aus dem ostwestfälischen Höxter einen Luftwaffen-Airbus, um die in Kuwait bereits stationierten ABC-Kräfte zu verstärken. (Foto: dpa) dpa

Höxter/Köln/dpa. - 110 Soldaten des ABC-Abwehrbataillons aus dem ostwestfälischen Höxter sind am Freitag zur Verstärkung nach Kuwait verlegt worden. Sie seien am Morgen in Höxter aufgebrochen und am Mittag von Köln aus nach Kuwait geflogen, sagte ein Sprecher der Luftwaffe in Köln. Die Spezialisten sollten in Kuwait das dort bereits seit mehr als einem Jahr stationierte deutsche ABC- Kontingent verstärken. Sie werden laut Luftwaffe im US-Camp «Doha» untergebracht.

Die Präsenz der ABC-Abwehrkräfte mit ihren hochmodernen Spürpanzern des Typs «Fuchs» ist politisch umstritten. Kritiker argumentieren, die Soldaten nehmen an einem Krieg teil, für den es kein Mandat der Vereinten Nationen gibt und der damit gegen das Völkerrecht verstoße. Nach Darstellung von Bundesregierung und Bundeswehr sind die deutschen Soldaten jedoch nur passiv tätig, zum Schutz der Zivilbevölkerung in Kuwait und zum Schutz der alliierten Streitkräfte vor einer Bedrohung durch atomare, biologische und chemische Waffen. Sie sind nach Bundeswehr-Angaben weitgehend unbewaffnet.

  Der Spürpanzer «Fuchs» verfügt über ein High-Tech-Labor zur Analyse chemischer und atomarer Kampfstoffe. Biologische Waffen können zwar aufgespürt, nicht aber an Bord des Panzers analysiert werden. Sie müssten im Falle eines Fundes in externen Labors weiter bearbeitet werden.