1. MZ.de
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Politik
  6. >
  7. Internet: Internet: Wie Firmen mit Gezwitscher am Arbeitsplatz umgehen

Internet Internet: Wie Firmen mit Gezwitscher am Arbeitsplatz umgehen

21.07.2011, 14:32

Berlin/dpa. - Und auf Whistleblowing-Plattformen können Verstößegegen das Gesetz gemeldet werden. Die Unternehmen reagieren mitweichen Regeln - und harten Verboten.

Einige sperren Dienste wie Facebook und Twitter im Büro komplett,etwa Porsche. Darüber könnten Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse nachaußen dringen, fürchtet der Sportwagenhersteller. Andere versuchen,ihre Mitarbeiter mit Regeln zu einem verantwortungsvollen Umgang zubewegen, etwa die Deutsche Telekom. «Schützen Sie vertrauliche Datenund Informationen: Die des Unternehmens, seiner Mitarbeiter, Kundenund Partner und Ihre eigenen», heißt es darin extra. Aber auch: «FürIhre Äußerungen und Ihr sonstiges Verhalten in Social Media sind Siepersönlich verantwortlich.»

Verbieten lassen sich Facebook, Twitter und YouTube nicht, meintder Rechtsanwalt Carsten Ulbricht, der sich auf Internet und SocialMedia spezialisiert hat. Er hält daher Social-Media-Regeln fürsinnvoll, um den Mitarbeitern beim Umgang mit den neuen und für sieoft ungewohnten Medien zu helfen. «Viele Nutzer melden sich zu Wort,ohne die rechtlichen Grenzen zu kennen und die kommunikativen Folgenabzusehen.» Die Regeln könnten sie für Probleme sensibilisieren.Ulbricht nennt das einen «kontrollierten Kontrollverlust».

Whistleblower geben dagegen bewusst Informationen nach außen.Durch das Internet sei es deutlich leichter geworden, Missständeanonym zu melden, sagt Ulbricht - Wikileaks habe das Prinzip weltweitbekannt gemacht. Mit Social-Media-Regeln erreiche man dieseMitarbeiter nicht - wenn Unternehmen ihre Rechte verletzt sehen,müssen sie daher vor Gericht gehen.