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Indonesien-Wahl: "SBY" bleibt Präsident

09.07.2009, 11:55

Jakarta/dpa. - Der indonesische Präsident Susilo Bambang Yudhoyono, kurz "SBY" genannt, hat seinen deutlichen Sieg bei den Präsidentenwahlen weiter ausgebaut. Nach Auszählung von 19 Millionen Stimmen lag der Amtsinhaber bei 61,7 Prozent der Stimmen.

Das teilte die Wahlkommission einen Tag nach dem Urnengang mit. Insgesamt waren 176 Millionen Menschen wahlberechtigt; über die Wahlbeteiligung machte die Kommission allerdings bislang keine Angaben. Das amtliche Ergebnis kommt erst Ende Juli.

Nach dem Teilergebnis kam Yudhoyonos nächste Rivalin, die frühere Präsidentin Megawati Sukarnoputri, auf 28,6 Prozent, sein bisheriger Stellvertreter Jusuf Kalla auf 9,8 Prozent. Eine Stichwahl, die nötig wäre, wenn keiner der Kandidaten mehr als 50 Prozent der Stimmen bekommt, wurde damit immer unwahrscheinlicher.

Das deutliche Mandat erlaube es dem Präsidenten, weitere Wirtschaftsreformen durchzudrücken, sagte der Politologe Fachry Ali. Seine Wahl des früheren Zentralbankgouverneurs Boediono als Vizepräsident zeige, dass er sich auf die Wirtschaft konzentrieren werde. «Die Politik wird marktorientierter werden», meinte er.

Finanzministerin Sri Mulyani Indrawati kündigte an: «Wir ziehen Lehren aus den (ersten) fünf Jahren: was gefehlt hat, bauen wir aus, was zu langsam lief, beschleunigen wir und was gut war, behalten wir bei», zitierte sie die «Jakarta Post.» Yudhoyono hat im Wahlkampf ein Wachstumsziel von mehr als sieben Prozent angepeilt. Während die Nachbarländer der größten Volkswirtschaft Südostasiens im 1. Quartal schrumpften, legte Indonesien 4,4 Prozent zu.

Yudhoyono regiert seit 2004. Er ist der erste direkt gewählte Präsident des Landes, das 32 Jahre bis 1998 unter der Knute von Diktator Suharto stand.