In Norwegen lebt es sich am besten
Bangkok/dpa. - In Norwegen lebt es am besten. Das geht aus dem neuen Entwicklungsindex des UN-Entwicklungsprogramms (UNDP) hervor, in dem die Lebensbedingungen und Einkommen in 182 Ländern verglichen werden.
Die Zahlen basieren auf den aktuellsten verfügbaren Daten von 2007. Die drei ersten Ränge mit dem höchsten Komfort nehmen wie beim vorherigen Report Norwegen, Australien und Island ein - nur in anderer Reihenfolge.
Deutschland kam unverändert auf den 22. Platz, hinter den USA, Italien und Großbritannien. China, Kolumbien, Frankreich, Peru und Venezuela rückten drei oder mehr Plätze nach vorn, während 50 Länder einen oder mehrere Plätze abrutschten.
Die Länder mit den schlechtesten Lebensbedingungen sind Niger, Afghanistan und Sierra Leone. Im vorherigen Report waren es Guinea-Bissau, Burkina Faso und Sierra Leone. Ein Kind, das heute in Niger geboren wird, hat eine Lebenserwartung von 50 Jahren, verglichen mit einer Lebenserwartung von 80 Jahren in Norwegen.
Die weltweit eine Milliarde Migranten helfen laut einer neuen UN-Studie Armut zu senken und tragen zur wirtschaftlichen Entwicklung zahlreicher Länder bei. Regierungen in aller Welt sollten Menschen, die fern ihrer Heimat Arbeit, unterstützen und ihnen das Leben nicht schwerer machen, heißt es im UNDP-Jahresbericht, der am Montag in Bangkok vorgestellt wurde. Thema ist dieses Jahr die Migration.
Migranten schickten im Jahr mehr als 300 Milliarden Dollar an Angehörige in ihren Heimatländern, heißt es in dem Bericht. Das war vier Mal so viel wie die gesamte Entwicklungshilfe, die 2007 gewährt wurde. In vielen ärmeren Ländern machen diese Überweisungen einen erheblichen Teil der Verbraucherausgaben aus. Die Gastländer profitierten von den Steuern der Migranten, wachsender Produktivität und oft auch innovativen Ideen, die die Migranten mitbrächten.
Nach dem Bericht ziehen die meisten Migranten im eigenen Land um - knapp 740 Millionen. Knapp 200 Millionen ziehen in benachbarte Entwicklungsländer. Nur 70 Millionen Einwohner armer Länder versuchen ihr Glück in den reichen Ländern. «Die Bewegung aus den Entwicklungs- in die Industrieländer betrifft nur eine Minderheit», sagte die Autorin der Studie, Jeni Klugman. Nur ein Prozent der Menschen, die in Afrika geboren werden, ziehen zum Beispiel nach Europa.»