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In der Olympiastadt Sotschi In der Olympiastadt Sotschi: Pussy Riot erneut angegriffen

19.02.2014, 15:12
Mit Stöcken geschlagen, mit Pfeffergas besprüht - erneut sind Aktivistinnen der Punkband Pussy Riot von Zivilpolizisten und Kosaken attackiert worden.
Mit Stöcken geschlagen, mit Pfeffergas besprüht - erneut sind Aktivistinnen der Punkband Pussy Riot von Zivilpolizisten und Kosaken attackiert worden. AP/dpa Lizenz

Sotschi - Die Mitglieder der russischen Punkband Pussy Riot sind am Mittwoch nach eigenen Angaben in der Olympiastadt Sotschi von Zivilpolizisten und Kosaken angegriffen worden. „Pussy Riot wurde von Kosaken attackiert, mit Stöcken geschlagen und mit Pfeffergas angesprüht“, teilte Bandmitglied Nadescha Tolokonnikowa mit. Bandkollegin Marija Aljochina postete Bilder auf Twitter, auf denen sie mit Verletzungen zu sehen ist.

Die oft in ihre nationale Tracht gekleideten Kosaken unterstützen im Süden Russlands häufig als eine Art freiwillige Miliz Polizisten in Zivilkleidung. Diese Tradition geht bis in die Zarenzeit zurück. Der angebliche Angriff ereignete sich einen Tag, nachdem Tolokonnikowa und Aljochina im Zusammenhang mit einem Diebstahl mehrere Stunden lang festgehalten worden waren.

Am Mittwoch hätten sie versucht, ihre neues Programm (Titel: „Putin will dir Liebe zum Mutterland beibringen“) aufzuführen, teilte Pussy Riot mit. Nach dem Vorfall am Mittwoch begaben sich die beiden Frauen zur medizinischen Behandlung in ein Krankenhaus in Sotschi. Das Zentrum von Sotschi liegt rund 30 Kilometer nördlich des Olympiaparks mit seinen zahlreichen Sportstätten. (sid)