Im Netz Im Netz: Wie Politiker bei Twitter auf Stimmenfang gehen

Linksfraktionschefin Sahra Wagenknecht
Gegen Hass und für eine sozialere Politik: Mit diesem Slogan will Linksfraktionschefin Sahra Wagenknecht die Wähler an die Urne locken. Es ist bisher ihr einziger Tweet an diesem Wahlsonntag.
AfD-Frontfrau Frauke Petry
AfD-Frontfrau Frauke Petry versucht es mit einem Seitenhieb Richtung Merkel. Ansonsten ist es erstaunlich ruhig auf den Plattformen ihrer sozialen Netzwerke. Bei Facebook macht die AfD-Vorsitzende Werbung für ihren TV-Auftritt am Sonntagabend bei Maybrit Illner.
Peter Tauber (CDU-Generalsekretär) und Julia Klöckner (Vorsitzende der CDU Rheinland-Pfalz)
Die beiden CDU-Politiker haben am Mittag Selfies gepostet. „Wählen gehen. Wer zuhause bleibt, der darf hinterher nicht meckern“, fordert Tauber auf seinem eigenen Twitterprofil. 126 Nutzern gefällt das. Auf Facebook gefällt das gleiche Posting des CDU-Generalsekretärs knapp 1000 Nutzern.
Bei Twitter gibt es inzwischen sogar einen eigenen Hashtag für Julia Klöckner, die sich in Rheinland-Pfalz ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) liefert: #JulJa
Katarina Barley (SPD-Generalsekretärin)
Feministisch und demokratisch geht es bei SPD-Generalsekretärin Katarina Barley zu. Ihr Twitteraccount ist wohl einer der jüngsten – daher hat sie auch erst 1600 Follower.
Bei Facebook geht es bei Barley aktiver zu: „Guten Morgen, heute vor allem nach Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt! Heute ist ein wichtiger Tag - Sie entscheiden, wie Ihr Land in den nächsten Jahren regiert wird. Das ist ein Recht, das hart erkämpft wurde und keine Selbstverständlichkeit ist. Also nutzen Sie es! Und wenn Ihnen wichtig ist, dass es sozial, fair und erfolgreich weitergeht, dann geben Sie beide Stimmen der SPD!“
Renate Künast (Bundestagsabgeordnete der Grünen)
Nicht meckern, wählen. Auch die Bundestagsabgeordnete der Grünen fordert die Wähler auf, heute ihr Kreuz zu setzen.
Bernd Riexinger (Parteichef der Linken)
Auch Bernd Riexinger geht in den letzten Stunden auf Wählerfang. Er setzt auf Herz und Verstand.
Ralf Stegner (SPD-Vizevorsitzender)
Zwei Frauen liefern sich in Rheinland-Pfalz ein Duell. Ralf Stegner versucht daher, die Wähler mit Malu Dreyer zu ködern.
Hans-Peter Friedrich (Stellvertretender Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion)
Ein Mann, ein Tweet: Der absolute Twitter-Newbie Hans-Peter Friedrich hat am 11. März seinen ersten Tweet bei Twitter abgesetzt: Eine Ankündigung (oder Drohung?), dass er ab dem 13. März um 18 Uhr twittern wird. Man darf also gespannt sein, was der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion ab 18 Uhr verkünden wird. Immerhin folgen ihm schon 213 Menschen.
Erika Steinbach (CDU-Bundestagsabgeordnete)
Provokante Tweets, rechtspopulistische Äußerungen, Kritik an Merkels Flüchtlingspolitik: Erika Steinbach ist bekannt dafür, in den sozialen Netzwerken mit Kommentaren für Aufsehen zu sorgen. Und so lässt die CDU-Politikerin auch am Wahlsonntag nicht die Finger von der Tastatur.
In einem Tweet vergleicht sie die Zustände in Deutschland mit einer Diktatur: „Seit September alles ohne Einverständnis des Bundestages. Wie in einer Diktatur“, twitterte sie. Dazu vier große, rote Ausrufezeichen. Dazu verlinkte sie einen Artikel von Focusonline, in dem es um ein beschleunigtes Auswahlverfahren der EU-Staaten geht, damit Flüchtlingskontingente schneller aufgenommen werden können.
Erst Ende Februar hatte Steinbach mit einem rassistischen Tweet für Wirbel gesorgt. Sie twitterte ein Bild eines blonden Kindes, das von dunkelhäutigen Menschen umgeben ist. Titel: „Deutschland 2030“. Darunter die Frage: „Woher kommst Du?“