Hitzewelle Hitzewelle: Atomkraftwerke müssen ihre Leistung absenken

Geesthacht/dpa. - Aus Mangel an Kühlwasser hat auch das Atomkraftwerk Neckarwestheim(Baden-Württemberg) seine Leistung gesenkt. Bei niedrigem Neckar-Pegel und hoher Wassertemperatur seien Einschränkungenvorgeschrieben, bestätigte die EnBW Kraftwerke AG. Im Atommeiler IsarI bei Landshut (Bayern) wurde die Leistung ebenfalls hitzebedingt umbis zu 50 Prozent reduziert, damit die Temperaturgrenzwerte fürzurückgeleitetes Kühlwasser eingehalten werden können.
Das Atomkraftwerk Krümmel wenige Kilometer östlich von Hamburgkann wegen der steigenden Temperatur der Elbe nur mit 60 ProzentLeistung gefahren werden. Kraftwerks-Leiter Peter Gerdes sagte, derFluss habe am Kraftwerk eine Temperatur von 26 Grad. Aus dem Stromwird Wasser entnommen, um die Anlage zu kühlen. Gerdes vermutet, dassdie Leistung in den nächsten Tagen bei anhaltender Hitze weiterzurückgefahren werden muss. Die Kraftwerke in Brunsbüttel undBrokdorf sind nicht so stark betroffen, weil das zur Kühlung genutzteElbwasser dort dem Einfluss von Ebbe und Flut ausgesetzt ist, so dasses kühler ist.
Das Kernkraftwerk im elsässischen Fessenheim (Frankreich) wirddagegen im Kampf gegen die Hitze seit der Nacht zum Dienstag vorerstnicht mehr mit Wasser gekühlt. «Wir haben das Reaktorgebäudedreieinhalb Tage lang besprüht. Jetzt analysieren wir die Daten undüberlegen, ob der Kühlversuch geglückt ist», sagte eine Kraftwerks-Sprecherin am Dienstag.