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Hintergrund Hintergrund: Zahlen und Fakten zur Tsunami-Katastrophe vom 26. Dezember 2004

06.12.2005, 11:31

Neu Delhi/Singapur/dpa. - Die Tsunami-Katastrophe am 26. Dezembervergangenen Jahres kostete in Asien wohl mehr als 230 000 Menschendas Leben und verursachte Schäden in Milliardenhöhe. Hier eineAufstellung nach betroffenen Ländern:

- Indonesien: Der Norden der Insel Sumatra ist die am schwerstengetroffene Region. Nach Angaben der indonesischen WiederaufbauagenturBRR starben 129 774 Menschen, 36 786 gelten als vermisst. AndereZahlen gehen von mehr Toten aus. 120 000 Häuser wurden zerstört oderbeschädigt. Laut BRR wurden durch die Tsunami-Katastrophe und dasNachbeben auf der Insel Nias im März mehr als 540 000 Menschenobdachlos. Die Schäden werden auf umgerechnet 3,9 Milliarden Eurobeziffert, die Kosten des Wiederaufbaus auf 4,4 Milliarden Euro.

- Sri Lanka: Die Zahl der Toten in Sri Lanka (Einwohner: rund 20Millionen) liegt nach Schätzungen bei 40 000. Nach offiziellenAngaben wurden 31 229 Menschen getötet. 4093 Menschen gelten alsvermisst. Rund 5000 Menschen wurden verletzt. 41 393 Häuser wurdenvollständig, 36 168 teilweise zerstört. Die Flutwellen verursachtennach Schätzungen der Regierung Schäden von umgerechnet 1,44Milliarden Euro.

- Indien: Nach offiziellen Angaben starben in Indien (Einwohner: rund1,08 Milliarden) 12 405 Menschen, drei Viertel davon waren Kinder undFrauen. 5640 Menschen gelten als vermisst. Zahlen über Verletzteliegen nicht vor. Nach Angaben der indischen Regierung gelten 2,79Millionen Menschen als von der Katastrophe betroffen. Mehr als235 000 Häuser wurden zerstört. Die indische Regierung gibt dieentstandenen Schäden mit umgerechnet 2,15 Milliarden Euro an.

- Thailand: Nach Regierungsangaben kamen an der Küste im Südwestendes Landes 5395 Menschen ums Leben, etwa die Hälfte davonausländische Touristen. Etwa 3000 Menschen galten nach eineroffiziellen Statistik vom März als vermisst. Es gab 8457 Verletzte.

- Malediven: Auf den Malediven (Einwohner: knapp 350 000) starbennach Angaben des Katastrophenschutzes 82 Menschen, 26 gelten alsvermisst. Zahlen über Verletzte liegen nicht vor. 69 der 199bewohnten Inseln wurden vollständig überflutet, auf 53 wurden starkeSchäden verzeichnet. 6000 Häuser wurden beschädigt oder zerstört. Aufder Inselkette entstanden Schäden von umgerechnet knapp 400 MillionenEuro, was 62 Prozent des Bruttoinlandsprodukts entspricht. Nach UN-Angaben traf die Katastrophe die Malediven von allen Tsunami-Ländernwirtschaftlich am härtesten.