Hintergrund Hintergrund: Tourismus prägt Taba und andere Orte am Roten Meer
Hamburg/dpa. - Über Taba, den kleinen ägyptischen Grenzort amGolf von Eilat, strömen jährlich tausende israelische Urlauber an die«Riviera des Roten Meeres». Taba selbst ist nur wenige hundertQuadratmeter groß und kaum mehr als ein Busbahnhof mit Luxushotel undangeschlossenem Kasino. Früher lebten hier nur wenige Beduinen.
In dem Flecken erholen sich Israelis und wohlhabende Ägypter, aberauch internationale Geschäftsleute und Diplomaten. Reisegruppen ausEuropa erkunden von Taba aus die Sehenswürdigkeiten des Sinai und dieKorallenriffe des Roten Meeres. Die Israelis hielten Taba 22 Jahrelang besetzt, bevor sie den Ort 1989 wieder an Ägypten zurückgaben.Er war immer wieder auch Treffpunkt für Nahost-Verhandlungen.
Als sich die Israelis Anfang der achtziger Jahre von der 1967besetzten Sinai-Halbinsel zurückzogen, klammerten sie Taba unterHinweis auf historische Grenzverläufe aus. Erst nach langem Streitund einem internationalen Schiedsspruch räumte Israel den Ort. AlsGegenleistung gewährten die Ägypter Einreiseerleichterungen, was zudem Touristenboom führte.
Ras el Schaitani südlich von Taba ist im Wesentlichen ein Camping-Areal. Die Plätze sind bei jungen Israelis besonders beliebt. In derNähe liegt Nuweiba, die Stadt der «sprudelnden Quellen». Hier gibt esmehrere Hotels, Restaurants, einen Basar und Andenkengeschäfte. VonStrandcafés im Beduinenstil hat man einen schönen Ausblick auf dasMeer. Eine Fähre verbindet Nuweiba mit der jordanischen HafenstadtAkaba.