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Hintergrund Hintergrund: Nitrofen, DDT, Lindan - hochgiftiger Cocktail

02.06.2002, 13:49

Berlin/Hannover/dpa. - - NITROFEN: Es steht im Verdacht, beim Menschen Krebs zu erregen.In Tierversuchen ist dies nachgewiesen. Bei diesen Versuchen wurdenMengen eingesetzt, die - auf den Menschen übertragen - einertäglichen Aufnahme von 7000 Milligramm (mg) Nitrofen für einenErwachsenen entsprechen. Demnach halten Wissenschaftler dasKrebsrisiko durch den Verzehr der belasteten Eier für gering.Nitrofen ist in den alten Bundesländern seit 1988 verboten, inOstdeutschland seit 1990.

- DDT: Die Abkürzung steht für Dichlordiphenyltrichloräthan. DDTist ein hochwirksames Kontaktgift, das vor seinem Verbot alsuniverselles Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt wurde. ImOrganismus wird es nicht abgebaut, sondern im Fettgewebe gespeichert.

- LINDAN: Lindan - eigentlich nur ein Handelsname für dieChemikalie Hexachlorcyclohexan - ist ein Insektizid, das zurSchädlingsbekämpfung eingesetzt wurde und noch wird. Er gilt alsKrebs erregend und beeinträchtigt die menschliche Fruchtbarkeit. DerStoff wurde erstmals 1825 hergestellt, seine Eigenschaften alsInsektizid 1935 entdeckt. Seit 1980 darf Lindan in der Bundesrepubliknur noch in einer bestimmten Form als Fraß- und Kontaktgift verwendetwerden. Es wird bei der Bekämpfung von Borkenkäfern und als Mittelgegen Kopfläuse eingesetzt.