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Hintergrund Hintergrund: Impfpflicht und Impfempfehlungen in Deutschland

23.06.2006, 14:32

Hamburg/dpa. - Bereits Säuglingesollten eine so genannte Grundimmunisierung erhalten. Erwachsenekönnen sich durch Auffrischungsimpfungen schützen. Die Deutschen sindjedoch «impfmüde». Um zehn bis 15 Prozent ist die Zahl der Impfungenin den vergangenen fünf Jahren zurück gegangen. Relativ gut steht esnoch bei Diphtherie, Wundstarrkrampf (Tetanus) und Kinderlähmung.

Derzeit rät die STIKO bei Kindern zu Kombinationsimpfungen gegenDiphtherie, Tetanus und Keuchhusten sowie gegen Masern, Mumps undRöteln. Außerdem sollten Kinder gegen Haemophilus influenza Typ B(verursacht Hirnhautentzündungen und Erkrankungen der Luftwege),Kinderlähmung, Windpocken und Hepatitis B geimpft werden.

Menschen in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz undThüringen wird ein Schutz gegen die durch Zeckenbisse übertrageneFrühsommer-Meningoenzephalitis (FSME/Gehirnentzündung) empfohlen.Älteren Menschen wird zu einer Impfung gegen Grippe und Pneumokokken-Krankheiten (bakterielle Entzündungen) geraten.

Im Gegensatz zu Deutschland müssen Kinder in Belgien nach Angabendes Deutschen Ärztetages gegen Kinderlähmung geimpft werden. InFrankreich gibt es eine Impfpflicht gegen Diphtherie und Tetanus, inItalien zusätzlich gegen Hepatitis B. In Tschechien, Slowenien undUngarn ist eine Impfung gegen all diese Krankheiten Pflicht.