Hintergrund Hintergrund: Die NATO Response Force
Nordwijk/dpa. - Die Truppe war 2002 politischbeschlossen und im November 2006 vom damaligen militärischenNATO-Oberbefehlshaber, US-General James Jones, mit etwa 21 000Soldaten für «voll einsatzfähig» erklärt worden. Geplant war eineTruppenstärke von 25 000 Mann, derzeit werden knapp 18 000 erreicht.
Die Zusammensetzung der NATO Response Force änderte sich bisheralle sechs Monate. Dies bedeutet, dass Einheiten von Heer, Luftwaffeund Marine etwa ein Jahr lang speziell geschult werden, bis sie dannin einem «Zyklus» der NRF für sechs Monate zur Verfügung stehen. DasRotationsverfahren sollte dafür sorgen, dass im Laufe der Jahre einzunehmender Teil der nationalen Streitkräfte den erhöhteneinheitlichen Anforderungen der NATO entspricht. Wegen derUnfähigkeit der NATO-Staaten, die geforderte Truppenstärke zuerreichen, wird nun eine Verkleinerung der NRF geplant. Sie soll nurnoch aus einem «Kern» bestehen, der größte Teil der Truppen soll imEinsatzfall aus Reserven bereitgestellt werden. Die Kommandostruktursoll erhalten bleiben.
Bisher wurde sie 2005 zur Hilfe für Katastrophenopfer in den USAund in Pakistan eingesetzt. In der NATO wird heftig diskutiert, inwelchen Krisen die NRF tatsächlich eingesetzt werden und wer dieKosten dafür tragen soll. Die Bundeswehr war 2006 an der NRF mit 6700Soldaten beteiligt, darunter 3300 des Heeres. Derzeit sind 2600Bundeswehrsoldaten der NRF zugeteilt.