Hintergrund Hintergrund: Die Ermordung von Luxemburg und Liebknecht
Berlin/dpa. - In der Nacht zum 6. Januar 1919erklärte ein kommunistischer Revolutionsausschuss unter dem KPD-Führer Karl Liebknecht die Regierung des Sozialdemokraten FriedrichEbert für abgesetzt. Wenige Tage vor der Wahl zur Nationalversammlungam 19. Januar eskalierten in der ReichshauptstadtMassendemonstrationen zum offenen Bürgerkrieg. Regierungstruppenschlugen bis zum 12. Januar den «Spartakusaufstand» nieder.Zahlreiche Menschen starben oder wurden verletzt.
Nach der Niederschlagung des Aufstandes tauchten Liebknecht undRosa Luxemburg, die ebenfalls Gründungsmitglied der KPD war, unter.Am 15. Januar wurden sie von einer Bürgerwehr aus Freikorps-Soldatenin einer Wohnung im Berliner Bezirk Wilmersdorf gefangen genommen.Einen Haftbefehl gab es nicht. Liebknecht wurde Stunden später imTiergarten erschossen. Auch Luxemburg, die zunächst von einemSoldaten bewusstlos geschlagen worden war, wurde erschossen. IhreMörder warfen die Leiche in den Landwehrkanal. Sie wurde erst nachmehr als vier Monaten gefunden.
Luxemburg und Liebknecht wurden auf dem Friedhof Berlin-Friedrichsfelde begraben. 2009 gab es eine Debatte, ob damals einefalsche Leiche beerdigt wurde und Luxemburgs Körper 90 Jahre in derUniversitätsklinik Charité aufbewahrt wurde. Bewiesen werden konntedie Theorie nicht.