Grundsicherung Grundsicherung: Altersarmut wird größer
Berlin/AFP. - Immer mehr Menschen sind gerade im Alter auf staatliche Hilfe angewiesen. Die Zahl der Empfänger von Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung stieg 2011 auf einen neuen Höchststand, wie das Statistische Bundesamt mitteilte (siehe Grafik). Grundsicherung bekommen Rentner oder Menschen, die wegen einer Erwerbsminderung dauerhaft nicht arbeiten können, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können. "Es ist gut, dass wir das letzte Auffangnetz Grundsicherung im Alter haben", sagte Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU). Für die Geringverdiener, die es trotz langer beitragspflichtiger Arbeit nicht mehr zur eigenen Rente schafften, sei das Sozialamt der falsche Ort.
Die Koalition ringt seit Monaten um ein Konzept gegen Altersarmut. Von der Leyen war mit ihrem Modell einer Zuschussrente, auf Kritik in den eigenen Reihen gestoßen. Als Gegenmodell schlugen Nachwuchspolitiker aus Union und FDP vor, betriebliche und private Renten nicht mehr komplett auf die Grundsicherung anzurechnen. Der rentenpolitische Sprecher der Linksfraktion, Matthias Birkwald, sagte, "wer Niedriglöhne und Rentenkürzungen sät, wird Altersarmut ernten." Der Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt, Wolfgang Stadler, betonte, "den zukünftigen Rentnern läuft die Zeit weg".