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Gründe für Irak-Krieg Gründe für Irak-Krieg: Colin Powell weist Vorwürfe gegen Bush zurück

11.07.2003, 06:23
US-Außenminister Colin Powell (Foto: dpa)
US-Außenminister Colin Powell (Foto: dpa) EPA

Washington/dpa. - Bush habe den damaligen Erkenntnisstand der Geheimdienstewiedergegeben, betonte Powell. Die Kritik an dieser einen Behauptung des Präsidenten sei überzogen. Diese eine Erklärung Bushs, die aufunklaren Geheimdiensterkenntnissen beruht habe, jetztherauszugreifen, sei eine Überreaktion. Der Präsident habe in keinerWeise versucht, die Welt zu täuschen.

Das Weiße Haus hatte am Montag eingeräumt, dass der Präsident dieUran-Behauptung nicht hätte aufstellen sollen. Die BBC berichteteunter Berufung auf einen Mitarbeiter des Geheimdienstes CIA, dasWeiße Haus sei schon Monate vor der Bush-Rede über große Zweifel ander Richtigkeit des angeblichen Uran-Kaufs informiert worden.

Powell zeigte sich im weiteren überzeugt, dass die USA undGroßbritannien demnächst Unterstützung von weiteren Ländern bei derStabilisierung des Iraks erhalten würden. Er könne aber keine genauenAngaben machen, wie viele Länder sich zur Mithilfe bereit erklärthätten. Auf einer Pressekonferenz in Südafrikas Hauptstadt Pretoriahatte Powell zuvor das Interesse der USA an einer größeren Rolle derNATO im Irak bekräftigt. Im Laufe des Sommers würden die USA mit denPartnern darüber sprechen, welche Rolle die NATO übernehmen könnte,sagte der Minister.