Gesundheitsschutz Gesundheitsschutz: Lärm ist Gift für die Ohren von Kindern

Köln/dpa. - Knallfrösche, Spielzeugpistolen und Trillerpfeifen sind «Gift fürs Ohr»: Vier Prozent der Sechs- bis Siebenjährigen leiden laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)bereits an Hochtonschwerhörigkeit. «Diese Spielzeuge entwickeln sehr hohe Frequenzen und können zu einem dauerhaften Hörschaden führen», warnte BZgA-Expertin Eveline Maslon am Montag in Köln mit Blick auf den internationalen «Tag gegen Lärm» (25. April ).In der Umwelt, auch in Kindergärten und Kinderzimmern, werde es immer lauter.
«Kinder werden den ganzen Tag mit Lärm berieselt. Eltern solltenmit ihren Kindern deshalb unbedingt auch mal Stille genießen», rietMaslon, die für Lärmprävention und Vorbeugung von Hörschädenzuständig ist. Es schade Kindern, wenn während des Spielens imHintergrund permanent der Fernseher oder das Radio laufe. «Je jüngerein Mensch ist, desto besser und empfindlicher ist sein Hörorgan.Dementsprechend anfälliger ist es aber auch», betonte Maslon.
«Es gibt leider keine aktuellen Studien zu Hörschäden bei Kindern.Das Thema wird etwas stiefmütterlich behandelt.» Bekannt sei, dassder schädigende Bereich bei 85 Dezibel beginne. Dennoch: «Alles wasdarunter liegt, kann insbesondere bei Kindern auch schonpsychosomatische Störungen auslösen.»