1. MZ.de
  2. >
  3. Deutschland & Welt
  4. >
  5. Politik
  6. >
  7. Gesundheit: Gesundheit: Ulla Schmidt will Hausarztmodelle besser umsetzen

Gesundheit Gesundheit: Ulla Schmidt will Hausarztmodelle besser umsetzen

06.02.2005, 20:49
Bundessozialministerin Ulla Schmidt. (Foto: dpa)
Bundessozialministerin Ulla Schmidt. (Foto: dpa) dpa

Berlin/dpa. - Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) gehtdie Einführung der mit der Gesundheitsreform 2003 beschlossenenHausarztmodelle nicht schnell genug. «Es gibt noch immer viel zuwenige dieser Modelle. Im Gesetz steht, dass jede Krankenkasse eineHausarzt-zentrierte Versorgung anbieten muss», sagte Schmidt der«Berliner Zeitung» (Montag).

Das Hausarztmodell zielt darauf, dass Patienten immer erst zumHausarzt gehen und nicht sofort einen Facharzt aufsuchen. Ausgenommensind Frauen- und Augenärzte. Krankenkassen, die ein solches Modellanbieten, verlangen dann die Praxisgebühr nur beim ersten Arztbesuchim Jahr. Dies bedeutet für den Patienten eine Ersparnis von maximal30 Euro pro Jahr.

Bislang hätten nur die Barmer Ersatzkasse ein bundesweites und dieAOK Sachsen-Anhalt ein landesweites Hausarztmodell auf den Weggebracht, bedauerte Schmidt. Zudem gebe es «erste einzelne»Hausarztverträge in den Regionen.

Das Hausarztmodell der Barmer stößt bereits vor Start auf großesInteresse. «Bereits jetzt haben sich einige Tausend gemeldet, obwohldie Listen offiziell erst von März an ausliegen», sagte Klaus Richtervom Vorstand in Düsseldorf. Es werde damit gerechnet, dass mindestens1,4 Millionen der 5,4 Millionen Barmer-Mitglieder von Anfang an dabeisein werden. Seit Januar haben sich bundesweit mehr als die Hälftealler Apotheken und etwa jeder vierte Hausarzt der Kooperationangeschlossen. Der Apothekerverband rechnet damit, dass bis zum Startam 1. März fast alle 22 000 Apotheken teilnehmen werden.