Gesellschaft Gesellschaft: Weniger Scheidungen in Deutschland

Wiesbaden/dpa. - Die Zahl der Ehescheidungen in Deutschland istim vergangenen Jahr um 5,6 Prozent gesunken. Knapp 201 700Lebenspartnerschaften wurden gerichtlich getrennt, wie dasStatistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Damit seienvon 1000 bestehenden Ehen elf geschieden worden. Von 1993 bis 2003war die Zahl der Scheidungen ständig gestiegen. 2004 war sie nachAngaben der Statistiker erstmals leicht gesunken.
Die Hälfte aller Scheidungen wurden laut Bundesamt zwischen demdritten und dem elften Jahr seit der Eheschließung ausgesprochen. Inmehr als der Hälfte (55,7 Prozent) der Fälle hatte im Jahr 2005 dieFrau die Auflösung der Partnerschaft beantragt. In 36,5 Prozent derVerfahren ging die Initiative vom Mann aus. In den übrigen Fällenhatten beide Partner die Scheidung beantragt.
Auf 10 000 Einwohner gab es im vergangenen Jahr 24,5 Scheidungen.2004 lag diese Rate noch bei 26,6. Die niedrigsten Scheidungsratengab es 2005 in Sachsen mit 19,7 und in Thüringen mit 20,6. Amhöchsten lagen die Raten in den Stadtstaaten Berlin und Hamburg mit28,8 beziehungsweise 28,7. Unter den Flächenländern lag Schleswig-Holstein mit 28,1 Auflösungen der Ehe auf 10 000 Einwohner an derSpitze.
