Geschichte Geschichte: Geschwärzte Stasi-Akten sind teilweise lesbar
Berlin/dpa. - In Stasi-Akten sind nach einem Bericht der rbb-Abendschau geschwärzte Stellen inzwischen teilweise lesbar. Diesbetreffe vor allem Papiere, die in den ersten Jahren der Stasi-Unterlagenbehörde herausgegeben wurden, berichtete der Sender amSamstagabend. So sei beispielsweise der Name eines früherenBundestagsabgeordneten in einem Papier zu erkennbar. Der Sprecher derBirthler-Behörde, Christian Booß, bestätigte laut Bericht denSachverhalt: «Das ist ärgerlich. Das sollte nicht sein.» Eine Zahlähnlicher Fälle könne er nicht nennen, es seien aber keineEinzelfälle.
In den Anfangsjahren hatte die Behörde laut Abendschau nochgeschwärzte Kopien herausgegeben. Später wurde dazu übergegangen,Kopien der geschwärzten Kopien anzufertigen und nur dieseherauszugeben.
Stasi-Unterlagen von nicht mehr lebendenProminenten und Amtsträgern können künftig nach einer Frist vonmehreren Jahren herausgegeben werden. Eine entsprechende Richtliniezum Umgang mit den Akten von Gestorbenen hat die Stasi-Unterlagenbehörde nach einem Bericht des «Tagesspiegels» (Montag)erlassen. Die Länge der Frist richte sich im Einzelfall danach, wieprominent die jeweilige Person war.