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Geschichte Geschichte: Der Bundesnachrichtendienst (BND)

21.01.2011, 09:57

Berlin/dapd. - Der Bundesnachrichtendienst (BND) ist neben demBundesamt für Verfassungsschutz (BfV) und dem MilitärischenAbschirmdienst (MAD) einer der drei deutschen Geheimdienste. SeineAufgabe ist ausschließlich die nachrichtendienstlicheAuslandsaufklärung, also die Spionage. Spähten die BND-Agenten einstim Kalten Krieg den Ost-Block aus, versuchen sie heutzutage auchislamistischen Terroristen, illegalen Waffenhändlern, Geldwäschern,Drogenhändlern und der Organisierten Kriminalität auf die Schlichezu kommen.

Der BND begann seine Arbeit in Pullach bei München am 1. April1956. Er ging aus der ?Organisation Gehlen? (ORG) hervor, diebereits nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges von 1945 an mitBilligung der amerikanischen Besatzungsmacht Auslandsaufklärungbetrieb. Generalmajor Reinhard Gehlen hatte für Adolf Hitler mit derWehrmachtsabteilung «Fremde Heere Ost» Informationen über diesowjetische Armee gesammelt. Schon kurz nach der deutschenKapitulation hatten die Amerikaner Gehlen zu sich geholt. Er sollteseine alte Aufklärungsarbeit gegen die Kommunisten fortsetzen.Gehlen wurde erster BND-Präsident.

Der Bundesnachrichtendienst hat rund 6.000 Mitarbeiter, die zumgroßen Teil noch in Pullach arbeiten. Der Leitungsstab und einigeDienststellen sind aber schon in Berlin. Mitte des Jahrzehnts sollder Dienst in einen Neubau an der Chausseestraße in Berlin-Mitteeinziehen. Die Gesamtkosten inklusive Umzug und neuer Technik werdenbereits jetzt auf zwei Milliarden Euro geschätzt. DieGeheimdienstler werden dann in der Nähe von Parlament und Regierungarbeiten. Der Etat des BND betrug im letzten Jahr rund 478 MillionenEuro.