Geburtshaus von Margot Honecker Geburtshaus von Margot Honecker: Abriss ohne Aufschrei
Halle (Saale)/MZ. - Das Viertel wurde wegen des feuchten Untergrunds nach dem sorbischen "Glouch" ("sumpfige Fläche") genannt. Der Stadtteil galt schon immer als bettelarme Heimat des sogenannten "glauch'schen Adels" und wurde später zu einer Hochburg der Kommunisten. Auch der berühmte "Kleine Trompeter" Fritz Weineck stammte von hier. Margot Feists Vater Gotthard wurde Mitte der 30er Jahre ins KZ Lichtenburg bei Prettin gesperrt, nach einem Versuch, in die Tschechoslowakei zu flüchten, saß er von 1937 bis 1939 im KZ Buchenwald. 2006 wurde das Haus in der Torstraße 36, das bis 1938 als Anlaufstelle für KPD-Kuriere gedient hatte, abgerissen. Proteste dagegen wurden nicht laut.