G20-Gipfel G20-Gipfel: Diskussionen im Währungsstreit festgefahren
Seoul/dpa. - Die Unterhändler der G20-Länder hätten bei Vorbereitungsgesprächen keinen «Mittelweg» in den strittigen Fragen finden können, sagte ein Sprecher des südkoreanischen Vorbereitungskomitees am Mittwoch vor Journalisten in Seoul. Die Diskussionen wurden als teilweise hitzig beschrieben. Das Treffen der Staats- und Regierungschefs der 20 stärksten Volkswirtschaften findet Donnerstag und Freitag statt.
Die stellvertretenden Finanzminister der G20-Länder hätten sich bei ihren Verhandlungen seit Montag noch nicht auf den Entwurf für die geplante Abschlusserklärung einigen können, hieß es. Unter anderem seien Differenzen in der Frage der Währungspolitik größer als erwartet. Die USA werfen China seit langem vor, die Landeswährung zum Vorteil seiner Exporte künstlich niedrig zu halten.
Die Frage der Handelsungleichgewichte hat vor allem zu Spannungen zwischen den großen Staaten geführt. So importieren beispielsweise die USA mehr Waren, als sie in andere Länder exportieren. China und Deutschland sind dagegen besonders exportstark. Während die USA ein Handelsdefizit verzeichnen, häufen andere Überschüsse an.
Die Unterhändler bekräftigten jedoch den südkoreanischen Angaben zufolge am Mittwoch ihre Unterstützung der Vereinbarungen des G20-Finanzministertreffens vor gut drei Wochen. Damals hatten sich die Teilnehmer darauf verständigt, von einem Abwertungswettlauf Abstand zu nehmen und die Zusammenarbeit zu stärken.
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