Zehn ungewöhnliche Fakten Frank-Walter Steinmeier: Serien-Gastrolle, Schröder-Schüler - zehn bekannte und unbekannte Fakten

Berlin - Die große Koalition hat in Berlin Frank-Walter Steinmeier als ihren Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten vorgestellt. Als Außenminister ist er längst der beliebteste Politiker der Deutschen. Aber was muss man sonst noch über ihn wissen. Zehn bekannte und unbekannte Fakten über Steinmeier:
Frühaktiv: Schon als Schüler trat er den Jungsozialisten bei. An der Universität in Gießen, wo er Rechts- und Politikwissenschaften studierte, war er Mitglied der Juso-Hochschulgruppe und Finanzreferent des AStA.
Sendungsbewusst: Ursprünglich wollte Frank-Walter Steinmeier Journalist werden und Publizistik studieren. Zur Auswahl stand auch noch ein Architekturstudium.
Privatmann: Im gemeinsamen Jurastudium hat er auch seine Frau Elke Büdenbender kennengelernt. 1995 haben sie geheiratet und ein Jahr später kam ihre Tochter Merit zur Welt. Frank-Walter Steinmeier hat einen Bruder. Ihr Privatleben halten die Steinmeier/Büdenbenders größtenteils aus der Öffentlichkeit heraus.
Schröder-Schüler: Seit 1998 ist er in der Bundespolitik unterwegs. Sein erstes größeres Amt gab ihm Gerhard Schröder, als neu gewählter Kanzler. Steinmeier wurde damals zum Staatssekretär im Bundeskanzleramt und Beauftragter für Nachrichtendienste.
Angesehen: Steinmeier gilt als bodenständig, krisenfest, durchsetzungsfähig - ein Pragmatiker. Nach zwei Amtszeiten als Außenminister, jeweils unter Merkel und unterbrochen durch die Amtszeit Guido Westerwelles, hat er viel politische und diplomatische Erfahrung auf internationaler Ebene. Größtes Talent: Er trifft meist den richtigen Ton.
Frank-Walter Steinmeier spielte bei „Stromberg“ mit
Geheimdienstlich: Im August 2013 geriet Steinmeier jedoch in die Kritik, da er mitverantwortlich an der Zusammenarbeit des BND mit dem US-Geheimdienstes NSA gewesen sein soll. Dabei wurden massenhaft Daten an die Amerikaner weitergeleitet.
Agenda-Architekt: Für die einen sein größter Erfolg, für die anderen ein ewiger Kritikpunkt: Steinmeier gilt Kopf hinter dem Konzept der Agenda 2010, als er für Schröder das Kanzleramt leitete.
Drittlängster: Steinmeier ist der Außenminister mit der drittlängsten Amtszeit in Geschichte der deutschen Politik - von 2005 bis 2009 und von 2013 bis heute. Nur Hans-Dietrich Genscher und Joschka Fischer waren länger im Amt.
Ehemann: Frank-Walter Steinmeier legte im August 2010 eine politische Pause ein und spendete seiner kranken Frau eine Niere. Seitdem feiern sie jedes Jahr den Jahrestag der Nierenspende.
Gastrolle: Im Kinofilm „Stromberg“ hatte Steinmeier eine kleine Gastrolle. Er spielte sich selbst und begrüßte Christoph Maria Herbst im Willy-Brandt-Haus. „Stromberg“-Autor Husmann sagte danach, Steinmeier sei ein echter Profi.