Förderung Förderung: 100. Bürgerstiftung in Deutschland gegründet
Berlin/dpa. - Rund zehn Jahre nach ihrer Einführung gibt esin Deutschland genau 100 Bürgerstiftungen. Die 100. Stiftung, diesich für die Förderung der Jugend und Kultur einsetzt, sei erst inder vergangenen Woche in Wesel (Nordrhein-Westfalen) gegründetworden, teilte die «Initiative Bürgerstiftungen» am Dienstag mit. AmAbend wollte die Initiative in Berlin die runde Zahl feiern.Gastrednerin sollte Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen(CDU) sein.
In einer Bürgerstiftung sammeln private GeldgeberStiftungskapital, aus dessen Erträgen Projekte gefördert werden - vonJugend, Umwelt bis zu Wissenschaft oder Kultur. Die Bürgerstiftungenengagieren sich in einer Stadt oder Region und sind eine Alternativezu bundesweiten Stiftungen, die häufig von großen Unternehmen insLeben gerufen wurden. Die Idee stammt aus den USA, wo kommunaleStiftungen einen erheblichen Teil des Gemeindelebens fördern.
Das Stiftungskapital der deutschen Bürgerstiftungen liegt beimehr als 50 Millionen Euro. Genaue Zahlen sollen in Kürzeveröffentlicht werden. Jedes Jahr werden rund 30 neueBürgerstiftungen gegründet. Mehr als 4000 Menschen stehen als Stifterhinter den Initiativen, die es in Deutschland seit 1996 gibt.
Inzwischen haben auch jüngere Menschen die Idee der Stiftungenaufgegriffen. In Dresden gibt es eine Studentenstiftung, dieerweiterte Öffnungszeiten der Uni-Bibliotheken während derPrüfungszeiten an Sonntagen und in der Nacht finanzieren will.