Forbes-Liste der einflussreichsten Frauen Forbes-Liste der einflussreichsten Frauen: Angela Merkel ist die mächtigste Frau der Welt
Platz 1: Angela Merkel
Die deutsche Bundeskanzlerin hat ihren Titel als einflussreichste Frau der Welt verteidigt. Zur Begründung hieß es, Merkel sei die mittlerweile am längsten im Amt befindliche EU-Regierungschefin und das in dem Land mit der dynamischsten Wirtschaft. Sie habe in Zeiten der globalen Wirtschaftskrise eine nationale Rezession durch Kurzarbeitsgelder und staatliche Subventionen bekämpft und versuche gerade Griechenlands Wirtschaft wiederzubeleben, lobte das Blatt und behauptete fälschlicherweise Merkel sei im Dezember 2014 wiedergewählt urden. Tatsächlich wählte der Bundestag die CDU-Chefin bereits 2013 für eine dritte Amtszeit. Für Merkel ist es der neunte Spitzenplatz in zehn Jahren Regierungszeit. Lediglich 2010 rutschte sie einmal auf Platz vier ab. Damals führte US-Talkerin Oprah Winfrey das Ranking an. Die Kanzlerin ist die einzige Deutsche in den Top 100.
Platz 2: Hillary Clinton
Die Bewerbung ums Weiße Haus hat der früheren First Lady und US-Außenministerin eine Verbesserung um vier Plätze gegenüber dem Vorjahr beschert. Die 67-Jährige ist nach Ansicht des Forbes-Magazines die aussichtsreichste Kandidatin der Demokraten und konnte im vergangenen Jahr auch durch die Veröffentlichung ihrer Memoiren punkten. Sollte Clinton bei den Wahlen im Ende 2016 tatsächlich triumphieren, dürfte sie sogar Seriensiegerin Merkel von der Spitze des Rankings verdrängen.
Platz 3: Melinda Gates
Die Frau von Microsoftgründer Bill Gates hat ihren Vorjahresplatz verteidigt. Zusammen mit ihrem Gatten, dem vermutlich reichsten Mann der Welt, leitet die studierte Informatikerin die Wohltätigkeitsorganisation Bill & Melinda Gates Foundation. Die größte Stiftung der Welt setzt sich vor allem für globale Entwicklung und die Bekämpfung von Krankheiten ein. Laut Forbes hat Gates allein im vergangenen Jahr 3,9 Milliarden Dollar (3,5 Milliarden Euro) gespendet. Damit habe sie andere große Spender inspiriert.
Platz 4: Janet Yellen
Die 68-jährige Wirtschaftswissenschaftlerin ist seit vergangenem Jahr Chefin der US-Notenbank (FED) und wacht damit über die wichtigste Währung der Welt.
Platz 5: Mary Barra
Die Topmanagerin ist die vierte US-Amerikanerin unter den fünf einflussreichsten Frauen auf dem Globus. Seit 2014 ist die 53-Jährige CEO bei General Motors. Der drittgrößte Autokonzern der Welt verkaufte im vergangenen Jahr gut 9,9 Millionen Wagen. Hauptthema ihres ersten Jahres war der Zündschluss-Skandal bei der Kernmarke. GM musste 2,6 Millionen Autos zurückrufen, weil der Schlüssel auf Aus springen und dabei auch die Elektronik und Bremsen weitgehend deaktivieren konnten. Der Konzern räumte mittlerweile ein, dass es dadurch zu Unfällen mit knapp 80 Toten gekommen ist.
Michelle Obama, Christine Lagarde und die jüngste Mächtige - die Plätze 6 bis 10 lesen Sie auf der nächsten Seite.
Platz 6: Christine Lagarde
Die Chefin des internationalen Währungsfonds (IWF) sei mitverantwortlich für die wiederangesprungene Weltwirtschaft, lobt Forbes. Die frühe französische Finanz- und Wirtschaftsministerin befindet sich aktuell im letzten Jahr ihrer (ersten) Amtszeit.
Platz 7: Dilma Rousseff
Brasilien Präsidentin ist nach Merkel die zweite Regierungschefin in der Forbesliste. Im Oktober 2014 wurde sie für eine zweite Amtszeit wiedergewählt. Aktuell verspürt Rousseff allerdings wegen des Bestechungsskandals um den Öl-Konzern Petrobas viel Gegenwind. Im Frühjahr forderten hunderttausende Demonstranten ihren Rücktritt.
Platz 8: Sheryl Sandberg
Die 45-jährige ist Geschäftsführerin bei Facebook und verfügt über ein geschätztes Privatvermögen von einer Milliarde Dollar (900 Millionen Euro). Mit ihrem feministischen Buch „Lean In: Women, Work, and the Will to Lead” erzielte sie 2013 große Aufmerksamkeit.
Platz 9: Susan Wojcicki
Auch der Folgerang geht in die Internetbranche: Die 46-jährige Wojcicki gehört schon seit Jahren zur Führungsspitze von Google und war hier unter anderem für die Entwicklung des Statistikprogramm Google Analytics und Google Video verantwortlich. Im vergangen Jahr übernahm die US-Amerikanerin die Leitung der zum Konzern gehörenden Videoplattform YouTube.
Platz 10: Michelle Obama
Den Kreis der illustren Top-Ten schließt die aktuelle First Lady der USA. Das Forbes-Magazine stellte unter anderem heraus, dass sie diese Position nutze, um sich etwa für die Bildung von Mädchen in Südostasien oder obdachlose US-Veteranen einzusetzen.
Die Jüngste: Taylor Swift
Die 25-Jährige schaffte erstmals den Sprung in die Liste der Top 100 (Platz 64). Die Forbes-Autoren begründeten, die Amerikanerin habe mit ihrem im vergangenen Herbst erschienenen Album 1989 den Schritt zum Popsuperstar geschafft.
Die beste Newcomerin: Ana Patricia Botín
Die bestplatzierte Neueinsteigerin im Forbesranking ist jedoch auf Platz 18 eine Spanierin. Die 54-jährige Botín ist Aufsichtsratsvorsitzende der Banco Santander. Bis zum September 2014 leitete sie deren britischen Ableger Santander UK. Neu in der Liste sind auch die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini (Platz 36) und Polens Regierungschefin Ewa Kopacz (Platz 40).
Methodik
Für die Liste bewertete das Forbes-Magazin 300 Frauen aus den acht Kategorien: Milliardäre, Wirtschaft, Prominente, Finanzwirtschaft, Medien, Menschlichkeit und NGOs, Politik und Technik. Als Kriterien legte das Blatt die Medienpräsenz der Frauen an, das Budget über, das sie verfügen können – je nach Kategorie ihr Privatvermögen, Firmenumsatz oder für Regierungschefs wie Merkel das Bruttoinlandsprodukt –, sowie in wie vielen Bereichen und wie erfolgreich sie aktiv sind.