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Flughafen in Berlin Flughafen in Berlin: BER-Aufsichtsrat kann noch immer keinen Eröffnungstermin nennen

07.10.2016, 07:40
Der interne Zeitplan zur Eröffnung des neuen Berliner Flughafens BER im Jahr 2017 steht unter Druck.
Der interne Zeitplan zur Eröffnung des neuen Berliner Flughafens BER im Jahr 2017 steht unter Druck. dpa-Zentralbild

Hinter der geplanten Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens Ende 2017 steht noch immer ein Fragezeichen. Trotz der Genehmigung des Brandschutz-Umbaus im Terminal legten sich führende Aufsichtsräte am Freitag nicht fest. „Die Eröffnung hängt von einer Fülle von Maßnahmen ab“, sagte Vize-Aufsichtsratschef Rainer Bretschneider vor einer Sitzung des Kontrollgremiums am Flughafen Tegel. „Wir unterstützen den Vorsitzenden bei allen seinen Anstrengungen, schnellstmöglich fertig zu werden.“

Der Berliner Flughafenkoordinator Engelbert Lütke Daldrup sagte, die Geschäftsführung müsse die Genehmigung nun auswerten. „Dann werden wir weiter sehen.“ Das zuständige Bauordnungsamt des Kreises Dahme-Spreewald hatte am Donnerstag umfangreiche Nachträge der Flughafengesellschaft genehmigt, darunter den Umbau der Brandschutzanlage.

„Es wird ja häufig vergessen, dass es bislang hoch umstritten war, ob diese Anlage überhaupt funktionsfähig ist“, sagte Bretschneider. Nun habe die Behörde die Leistungsfähigkeit der Anlage bestätigt. „Das ist ein wichtiger Schritt“, sagte Technikchef Jörg Marks, der die Arbeiten im Terminal leitet. Damit sei das ganze Gebäude genehmigt.

Zuschlag für Baukonzern Züblin

Auch weil die Brandschutzanlage bislang nicht funktionierte, musste die Flughafeneröffnung viermal verschoben werden. Eigentlich sollten vor fünf Jahren die ersten Flugzeuge am Neubau abheben. Einen neuen Eröffnungstermin dürfte der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am Freitag nicht festlegen. Zunächst sind die mehr als 80 Ordner aus dem Bauamt zu prüfen.

Zu den Themen des Aufsichtsrats zählen auch die Abläufe bei der Inbetriebnahme des Flughafens sowie das geplante zeitweilige Regierungsterminal in Schönefeld. Nach Informationen des „Tagesspiegel“ (Freitag) erhält der Baukonzern Züblin den Zuschlag, nachdem in einer ersten Ausschreibung niemand ein Angebot abgab.

Derzeit sucht die Flughafengesellschaft per Ausschreibung ein Unternehmen, das neben dem neuen BER-Abfertigungsgebäude ein schlüsselfertiges weiteres Terminal für 8 Millionen Passagiere im Jahr baut.

Demnach geht es 2020 in Betrieb. Denn der BER ist mit einer Kapazität von 22 bis 27 Millionen Fluggästen zu klein. Urspsprünglich sollte das 200 Millionen Euro teure Zusatzterminal schon 2019 zur Verfügung stehen.. (dpa)