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Finanzen Finanzen: Haushaltsdefizit ist angewachsen

26.03.2004, 10:29
Haushaltsdisziplin 2003 (Grafik: dpa)
Haushaltsdisziplin 2003 (Grafik: dpa) Globus

Wiesbaden/dpa. - Das Defizit in den öffentlichen Haushalten in Deutschland ist im vergangenen Jahr auf 74,5 Milliarden Euro angewachsen. Damit lag es um 8,2 Milliarden Euro höher als 2002. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte, standen Ausgaben von 1001 Milliarden Euro Einnahmen in Höhe von 926,3 Milliarden Euro gegenüber. Damit haben sich die Ausgaben innerhalb eines Jahres um 1,4 Prozent und die Einnahmen um 0,7 Prozent erhöht. Die Zahlen beziehen sich auf die Haushalte des Bundes, der Länder und der Gemeinden sowie Sondervermögen des Bundes und die Sozialversicherung.

Beim Bund sei die Finanzierungslücke um 6,5 Milliarden Euro auf 39,2 Milliarden Euro gewachsen. Der Grund: Die Einnahmen sanken um 2,1 Prozent bei geringfügig gestiegenen Ausgaben (plus 0,5 Prozent). Die Gemeinden verzeichneten wegen gesunkener Einnahmen (minus 2,2 Prozent) trotz eines moderaten Ausgabenzuwachses (plus 0,4 Prozent) einen kräftigen Anstieg des Haushaltsdefizits von 3,8 Milliarden Euro auf 8,5 Milliarden Euro.

Bei den Ländern wuchs das Finanzierungsloch um 0,4 Milliarden auf 31,7 Milliarden Euro. Dagegen verringerte sich das Defizit der Sozialversicherung vor allem wegen eines besseren Ergebnisses in der gesetzlichen Rentenversicherung im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Milliarden auf 5,1 Milliarden Euro. Nur bei den Sondervermögen des Bundes ergab sich 2003 erneut ein Plus, das sich um knapp 1 Millirade auf 9,9 Milliarden Euro erhöhte.