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Fidschi-Inseln Fidschi-Inseln: Neuer Premier erneuert seine Warnung vor Einmischung

07.12.2006, 12:20

Wellington/Suva/dpa. - Derstarke Mann, Militärchef Voreqe Bainimarama, feuerte unterdessen hoheBeamte und Minister und kündigte Korruptionsuntersuchungen gegen diegestürzte Regierung an. Der neue Premier schloss nicht aus, dass dieMilitärherrschaft nach dem vierten Putsch in 20 Jahren mehrere Jahredauern kann.

«Ich fordere Neuseeland und Australien auf, unsere Souveränität zurespektieren», sagte Jona Senilagakali am Donnerstag in einemInterview mit dem australischen Rundfunk ABC. «Lasst uns in Ruhe.»Der Putsch wurde weltweit verurteilt. Niemand hat Senilagakalibislang als neuen Regierungschef anerkannt.

Australien und Neuseeland hatten Offiziere und die Bevölkerung derFidschi-Inseln zum Widerstand aufgerufen. Australien verhängte fürMitglieder des Militärs und «jeden, der in der illegalen Regierungeinen Posten übernimmt» Einreisesperren, sagte AußenministerAlexander Downer.

Das Militär hat sich nach eigenen Angaben noch nicht mit dem Ratder Clanchefs in Verbindung gesetzt, der nach der Verfassung einenneuen Präsidenten ernennen muss. Der Rat hat den Putsch vehementkritisiert.

Bainimarama hatte den Ausnahmezustand verhängt und mit Gewaltgegen jeden Aufstand gedroht. Dem gestürzten Premier Laisenia Qarasehatte er vorgeworfen, die ethnischen Spannungen zwischen denmelanesischen Ureinwohnern und den indischstämmigen Einwohnernanzuheizen. Bainimarama selbst hatte Qarase nach einem Putsch 2000ins Amt gebracht, der dann zwei Mal wiedergewählt wurde.

Infokarte zu den Fidschi-Inseln (Grafik: dpa)
Infokarte zu den Fidschi-Inseln (Grafik: dpa)
dpa