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Fall Franco A. Fall Franco A.: Mutmaßlicher Terrorhelfer arbeitet für AfD-Abgeordneten

19.04.2018, 09:49
Der AfD-Bundestagsabgeordnete Jan Nolte
Der AfD-Bundestagsabgeordnete Jan Nolte dpa

Berlin - Ein mutmaßlicher Komplize des terrorverdächtigen Bundeswehrsoldaten Franco A. arbeitet für den AfD-Bundestagsabgeordneten Jan Nolte. Das bestätigte der AfD-Verteidigungspolitiker „Zeit Online“.

Dem Bericht zufolge verschickte der mutmaßliche Terrorhelfer Oberleutnant Maximilian T. im Februar im Auftrag Noltes von einem der Bundestagsaccounts des Abgeordneten eine E-Mail als „persönlicher Referent“.

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Maximilian T.

Gegen T. ermittelt nach wie vor die Bundesanwaltschaft. Er wird verdächtigt, gemeinsam mit Franco A. eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet zu haben. Unter dieser Formulierung verfolgt die Bundesanwaltschaft Fälle, in denen es mutmaßlich um Terrorismus geht.

Der Bundeswehroffizier Franco A. soll sich als syrischer Flüchtling ausgegeben und unter dieser Tarnung Anschläge vorbereitet haben. T. gilt als ein mutmaßlicher Komplize, bestreitet aber die Vorwürfe.

Nolte verteidigt seinen Mitarbeiter

Nolte teilte „Zeit Online“ mit, T. habe sich nichts zu Schulden kommen lassen. Er kenne ihn als „differenzierten und besonnenen jungen Menschen“, erklärte der AfD-Abgeordnete. „Ich bin überzeugt davon, dass er unschuldig ist.“ Darüber hinaus habe er von Anfang klargestellt, dass das Arbeitsverhältnis sofort beendet wäre, sollte sich einer der Vorwürfe als wahr erweisen.

Nolte hatte dem „Zeit Online“-Bericht zufolge im Herbst 2017 versucht, für T. einen Hausausweis für den Zutritt zu den Bundestagsgebäuden zu erhalten. Die Bundestagsverwaltung lehnte den Antrag demnach jedoch ab.

Maximilian T. ist noch bei der Bundeswehr

Die Bundeswehr teilte dem Bericht zufolge mit, T. sei offiziell noch immer Soldat im Stab des Jägerbataillons 291, das zur Deutsch-Französischen Brigade gehört. Nach Aussage eines Heeressprechers ist er dort weiterhin im Dienst. Bei seinen Vorgesetzten habe er eine Genehmigung für Nebentätigkeit für den Bundestagsabgeordneten beantragt. (afp)