Extremismus Extremismus: Früherer NPD-Anwalt wegen Volksverhetzung vor Gericht

Berlin/dpa. - Wegen Volksverhetzung steht der frühere NPD-Anwalt Horst Mahler seit Freitag vor dem Berliner Landgericht. Die Anklage wirft ihm vor, den Hass auf Juden als etwas Normales dargestellt zu haben. Der Jurist, der inzwischen nicht mehr der NPD angehört, soll bei einer Veranstaltung der rechtsextremistischen Partei im September 2002 eine von ihm verfasste Schrift mit hetzenden und antisemitischen Passagen an Journalisten verteilt haben.
Bei seinem Auftritt vor Gericht beschimpfte Mahler am Freitag die Richter und äußerte sich abfällig über Ausländer und jüdische Bürger. Der 68-jährige muss deshalb mit neuen Strafermittlungen rechnen. Den Massenmord an den Juden in Konzentrationslagern der Nazis zu leugnen, sei volksverhetzend und strafbar, sagte ein Gerichtssprecher.
Neben Mahler sitzen noch zwei weitere Männer auf der Angeklagebank. Sie sollen für eine rechtsextremistische Internetseite verantwortlich sein. Wegen Volksverhetzung können Geldstrafen oder Haftstrafen von bis zu fünf Jahren verhängt werden.