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Ex-Bundespräsident nach Freispruch Ex-Bundespräsident nach Freispruch: Wulff zeigt sich erleichtert

27.02.2014, 12:21
Wulff steigt nach einem kurzen Statement ins Auto.
Wulff steigt nach einem kurzen Statement ins Auto. dpa Lizenz

Hannover - Der frühere Bundespräsident Christian Wulff hat erleichtert auf den Ausgangs seines Strafverfahrens reagiert. „Nun kann ich mich wieder der Zukunft zuwenden“, sagte Wulff am Donnerstag, nachdem ihn das Landgericht Hannover vom Vorwurf der Vorteilsannahme freigesprochen hat. Er wolle sich künftig verstärkt um jene Themen kümmern, „die mir immer am Herzen gelegen haben“. Das Urteil müsse er erst noch auf sich „wirken lassen“.

Als erstes wolle er nun seinen Sohn und seine Tochter vom Kindergarten abholen, kündigte Wulff an. Sie würden „ihren Vater etwas erleichterter erleben“, als das in den vergangenen beiden Jahren der Fall gewesen sei.

Entscheidung über Revision später

Die Staatsanwaltschaft will erst in der kommenden Woche entscheiden, ob sie Rechtsmittel gegen den Freispruch von Ex-Bundespräsident Christian Wulff einlegt. Das sagte der Celler Generalstaatsanwalt Frank Lüttig am Donnerstag in Hannover. Eine Revision müsste spätestens eine Woche nach dem Urteil eingelegt werden.

„Wir werden diese Zeit nutzen, um das Urteil zu prüfen“, sagte Lüttig. Er kritisierte die Argumentation des Gerichts, dass sich ein Ministerpräsident wohl nicht für die im Raum stehende Summe von 720 Euro kaufen lasse. „Wenn für das Gericht diese Frage im Vordergrund stand, hätte es das Verfahren gar nicht eröffnen dürfen.“