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Euro-Krise Euro-Krise: Griechische Presse berichtet positiv über Merkel

10.10.2012, 09:32
Der griechische Präsident Karolos Papoulias (r) mit Angela Merkel (l) während des Treffens in Athen. (FOTO: DPA)
Der griechische Präsident Karolos Papoulias (r) mit Angela Merkel (l) während des Treffens in Athen. (FOTO: DPA) REUTERS POOL

Athen/DPA. - Die in der politischen Mitte angesiedelte Zeitung „Ta Nea“ titelte: „Sie ist gekommen, hat gesehen und versprochen“. Das Blatt stellte Merkel in einer Karikatur wie eine Säulen-Statue aus dem Erechteion Tempel auf der Akropolis dar. Diese Säulen-Statuen stützen den Tempel. Die Zeitung merkte an, dass Merkel sich sehr vorsichtig geäußert habe. Sie „wünsche“ sich, dass Griechenland in der Eurozone bleibt. Sie habe aber klar anerkannt, dass die Griechen durch schwierige Zeiten gehen.

„Merkel unterstützt, Kampf mit der Zeit“, lautete der Tenor in der konservativen regierungsnahen Zeitung „Kathimerini“. Merkels Besuch war nach Ansicht der Zeitung positiv. Das griechische Problem könne aber nicht mit einem Besuch gelöst werden.

Die Parteizeitung der größten Oppositionspartei Bündnis der radikalen Linken (Syriza), „Avgi“, bewertete die Ergebnisse des Besuches Merkel in Athen negativ. Samaras Regierung werde (mit dem Besuch) von Merkel „künstlich am Leben gehalten“, lautete der Tenor. Merkel habe Samaras angebunden und dies werde „verheerende Konsequenzen“ für Griechenland haben.

Einige Boulevardblätter setzten weiter auf eine emotional geladene Berichterstattung. „Sie (Merkel) unterstützt und erpresst“, titelte die kleine Boulevardzeitung „Ellada“. Die Zeitung unterstellte Merkel, sie habe Samaras gesagt, „entweder machst Du was ich will oder Du verlierst alles“.

Die konservative Zeitung „Eleftheros Typos“ sieht vor allem eine Botschaft von Merkel an Samaras: „Bringt alle Themen in den nächsten 30 Tagen unter Dach und Fach und wir werden eine Lösung finden.“ Auch die konservative Zeitung „Adesmeftos“ zieht eine positive Bilanz. „Merkel steht Griechenland bei“, lautete der Tenor.