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Erdogan-Besuch Erdogan-Besuch: Stadt Köln untersagt geplante Kundgebung vor neuer Moschee

28.09.2018, 20:47
Die neue Ditib-Moschee in Köln
Die neue Ditib-Moschee in Köln dpa

Köln - Die für diesen Samstag in der Kölner Innenstadt geplante Veranstaltung gegenüber der neuen Moschee mit möglicherweise bis zu 25.000 Erdogan-Anhängern darf nicht stattfinden. Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker sagte, die Ditib als Veranstalter habe kein ausreichendes Sicherheitskonzept vorgelegt. Das sei sehr bedauerlich, so Reker. Aber: „Die Sicherheit hat oberste Priorität.“ Die Ditib hatte die neue Moschee – die größte europäische Moschee außerhalb der Türkei – in Anwesenheit des türkischen Staatspräsidenten mit einer Großkundgebung eröffnen wollen. 

Unüberschaubare Menschenansammlungen dürfe man nicht ohne ausreichendes Konzept akzeptieren, sagte Reker dazu. Nachdem das erste Sicherheitskonzept am Freitag abgelehnt worden war, genügte auch das zweite, das die Ditib Stunden später nachlegte, den hohen gesetzlichen Anforderungen nicht. „Es ist völlig unzureichend“, fasste Polizeipräsident Uwe Jacob zusammen.

Schaulustige werden abgewiesen

Die Ditib sei zudem aufgefordert worden, ihre Einladung, die sie via Facebook „an alle deutschen und türkischen Freundinnen und Freunde“ ausgesprochen hatte, zurückzunehmen. Wie viele Menschen sich dennoch am Samstag auf den Weg zur Moschee machen werden, ist allerdings völlig unklar.

Die Polizei werde sie an den weit gezogenen Absperrungen „leider“ abweisen müssen, betonte Polizei-Einsatzleiter Klaus Rüschenschmidt. Er sei zuversichtlich, dass seine Beamten das auch „ganz gut gehändelt“ kriegten. „Das türkische Fernsehen überträgt live“, ergänzte Jacob. „Im Wohnzimmer auf dem Sofa sieht man am Samstag mehr als an der Moschee.“ (red)