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Entschädigung Entschädigung: Hilfsfonds für ehemalige DDR-Heimkinder soll aufgestockt werden

14.01.2014, 06:36
Gesprächsraum der neuen Anlauf- und Beratungsstelle für ehemalige DDR-Heimkinder in Leipzig
Gesprächsraum der neuen Anlauf- und Beratungsstelle für ehemalige DDR-Heimkinder in Leipzig dpa Lizenz

Leipzig/afp. - Wegen seiner unerwartet starken Inanspruchnahme soll der Bund-Länder-Hilfsfonds für ehemalige DDR-Heimkinder nach einem Pressebericht aufgestockt werden. Noch in diesem Monat werde bei einem Bund-Länder-Treffen über eine Aufstockung um einen höheren zweistelligen Millionenbetrag beraten, meldete die „Leipziger Volkszeitung“ vorab aus ihrer Dienstagsausgabe unter Berufung auf Regierungskreise. Aus dem Fonds werden ehemalige DDR-Heimkinder für erlittenes Unrecht in staatlichen Erziehungseinrichtungen entschädigt.

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) sagte der Zeitung, es habe sich gezeigt, dass der Fonds von den Betroffenen „gut angenommen“ werde. Es gelte nun, dass der Bund mit den ostdeutschen Ländern eine gemeinsame Lösung finde. „Wir dürfen die Betroffenen nicht im Regen stehen lassen“, sagte Schwesig.

Bund und ostdeutsche Länder hatten den Fonds 2012 mit 40 Millionen Euro ausgestattet. Anträge auf Zahlungen sind bis Mitte 2016 möglich. Nach Angaben der „LVZ“ waren im Herbst vergangenen Jahres schon 67,5 Prozent der Gesamtmittel verausgabt.

Aus dem Fonds sollen individuelle Reha-Maßnahmen und Unterstützungshilfen für ehemalige Heimkinder gezahlt werden, die an Folgeschäden leiden. Auch soll es einmalige Geldleistungen als Ausgleich für die Minderung von Rentenansprüchen aufgrund nicht gezahlter Sozialversicherungsbeiträge geben.