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Energieversorgung Energieversorgung: Der Castor-Behälter

05.11.2010, 12:33

Hannover/Gorleben/dpa. - Die zylinderförmigen Behälter aus Gusseisen, die von der GNSGesellschaft für Nuklear-Service hergestellt werden, sind mit einerNeutronenabschirmung und speziellen Dichtungen ausgestattet. Siewerden mit zwei Deckeln verschlossen. Während des Transports auf derStraße werden außerdem Stoßdämpfer angebracht. Die Behälter sind lautGNS so ausgelegt, dass sie extremen Einwirkungen von außenstandhalten - sogar einem Flugzeugabsturz.

Die Castoren sind etwa sechs Meter lang und haben einenDurchmesser von mehr als zwei Metern. Beladen wiegt ein Behälter etwa117 Tonnen. Der Castor mit der genauen Bezeichnung HAW 28 M (HAWsteht für High Active Waste = hoch radioaktiver Abfall) kann 28Kokillen mit verglastem hoch radioaktivem Abfall aufnehmen, der rund400 Grad heiß ist.

Die Gesamtwärmeleistung des Atommülls pro Behälter beträgt 56Kilowatt - ein Heizstrahler hat rund zwei Kilowatt. DieGesamtaktivität der radioaktiven Stoffe je Container darf 1270Petabecquerel betragen - das entspricht laut GNS mehreren tausendmedizinischen Bestrahlungsquellen, wie sie bei der Krebstherapieeingesetzt werden.

Im Zwischenlager in Gorleben stehen bereits 91 Behälter, neben denCastoren unter anderem auch vergleichbare französische Behälter.