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Elfenbeinküste Elfenbeinküste: Verantwortung für Giftmüllskandal in Abidjan noch unklar

12.09.2006, 17:24
Ein Giftmüllskandal mit mindestens 3000Erkrankten hat zum Sturz der Regierung im westafrikanischen StaatElfenbeinküste geführt. (Foto: dpa)
Ein Giftmüllskandal mit mindestens 3000Erkrankten hat zum Sturz der Regierung im westafrikanischen StaatElfenbeinküste geführt. (Foto: dpa) EPA

Abidjan/Nairobi/dpa. - «Es sind viele daran beteiligt, das holländischeUnternehmen, das das Schiff gechartert hat, der Schiffseigner, dieCrew und die ivorischen Subunternehmen», sagte ein Sprecher des UN-Umweltprogramms (UNEP) in Genf. UNEP sei jedoch zuversichtlich, dassdie Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werde. Nach offiziellenAngaben sind bislang sechs Menschen nach dem Einatmen giftiger Dämpfegestorben. Etwa 9000 haben sich wegen Atembeschwerden, Nasenblutenund anderer Vergiftungssymptome behandeln lassen.

Ein internationales Team ist in der ivorischen Hauptstadt Abidjan,um bei der Schadensbegrenzung zu helfen. Ein von dem niederländischenUnternehmen Trafigura Beheer BV gechartertes Schiff hatte MitteAugust etwa 400 Tonnen Ölabfall im Hafen von Abidjan gelöscht. DieAbfälle waren auf mehreren Deponien in dicht besiedelten Viertelngelagert worden. Europäisches Recht verbietet die Ausfuhrgefährlicher Abfälle in Entwicklungsländer.