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Dresden Dresden: Stadt veröffentlicht Datenbank zu Bombenopfern von 1945

21.03.2010, 16:14
Das Archivbild zeigt die Frauenkirche sowie die Häuser in ihrer unmittelbaren Umgebung in Dresden vor ihrer Zerstörung durch britische Bomben am 13. Februar 1945.
Das Archivbild zeigt die Frauenkirche sowie die Häuser in ihrer unmittelbaren Umgebung in Dresden vor ihrer Zerstörung durch britische Bomben am 13. Februar 1945. dpa

München/Dresden/ddp. - Der Militärhistoriker Rolf-Dieter Müller plädierteim Nachrichtenmagazin «Focus» dafür, die Datenbank auch an Schulenund in der politischen Bildung einzusetzen. So solle dem «MythosDresden» erstmals eine genaue Statistik entgegengesetzt werden.

Die Namen von rund 20 000 Opfern der Bombardements vom 13. bis 15.Februar 1945 können künftig im Internet eingesehen werden. In vielenFällen werden laut Müller auch der genaue Fundort und dieTodesursache verzeichnet. Hinterbliebene sollen die Datenbank mitpersönlichen Unterlagen, etwa Fotografien, anreichern können. DieHistorikerkommission, zu der Müller gehörte, geht von rund 25 000Luftkriegsopfern in Dresden aus. Das sind deutlich weniger als bisherangenommen.

Die Zahl der Opfer durch die anglo-amerikanischen Angriffe istseit Jahren heftig umstritten. Schätzungen schwanken zwischen 20 000und einer halben Million Toten.